Universitäre Forschungs- und Behandlungszentren (UFBZ)

Ein zentraler Bestandteil der strategischen Planung der Fakultätsleitung in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster (UKM) ist die Initiierung neuer, innovativer Zentren-Strukturen. Die Universitären Forschungs- und Behandlungszentren, kurz UFBZ, sollen das Forschungs- und Behandlungsprofil – und damit den Anspruch auf Translation – der Medizinischen Fakultät und auch des UKM in die Realität umsetzen.

In einem strukturierten Verfahren wurden drei Themenfelder als UFBZ ausgewählt, die sich nun, ausgestattet mit einer Anschubförderung der Medizinischen Fakultät, in der zweiten von drei Aufbaustufen weiter etablieren.

Translational Centre for Inflammation (TRACI)

Dieses Zentrum verzahnt Forschung und Behandlung im Gebiet entzündlicher Erkrankungen: Die beteiligten Wissenschaftler und Kliniker erforschen, wie und weshalb sich Entzündungsprozesse in verschiedenen Organen und Erkrankungen unterscheiden. Ihr Ziel ist es, Mechanismen zu identifizieren, die als Ansatzpunkte dienen können, um gezielt in die komplexen Dynamiken des Immunsystems einzugreifen und diese für die Entwicklung diagnostischer Verfahren und personalisierter immunmodulierender Therapien zu nutzen. Endziel ist, verschiedene Erkrankungen besser behandeln zu können.

Neuroinflammation

Der Fokus des UFBZ „Neuroinflammation“ liegt auf dem verbesserten Verständnis sowie der Entwicklung gezielter Immun- und Regenerationstherapien bei verschiedenen neuroinflammatorischen Erkrankungen. Grundlage hierfür ist eine integrierende, patho-immunbiologische Kartierung gut definierter Patientenkohorten. Hierbei sollen bereits existierende Therapieoptionen hinsichtlich ihrer Wirkweise und des Nebenwirkungsspektrums krankheitsübergreifend evaluiert und mittels dieser vergleichenden Analysen neue Immun- und Regenerationsansätze identifiziert werden. Ein besonderer wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Erforschung der Bedeutung inflammatorischer Mechanismen im Rahmen der Krankheitsprogression einerseits und Regeneration andererseits.

Reproductive Health

Das UFBZ Reproductive Health konzentriert sich auf die molekularen Grundlagen der Reproduktion, damit einhergehend die Pathomechanismen der Unfruchtbarkeit sowie die Diagnostik und Behandlung von Fertilitätsstörungen auf höchstem Niveau. Dafür ist Münster schon jetzt national und international renommiert – ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der universitären Forschungslandschaft. Kristallisationskeim des UFBZ ist die von der DFG geförderte Klinischen Forschungsgruppe (KFO) 326 "Male Germ Cells".

Das Verfahren zur Etablierung der UFBZ

Die Universitären Forschungs- und Behandlungszentren werden das Profil der Universitätsmedizin Münster über Jahrzehnte hinweg mit prägen – umso wichtiger ist eine sorgfältige und an den Stärken des Standortes orientierte Auswahl der Themen. Mehr über das seit 2018 laufende, mehrstufige, kompetitive sowie durch externe Expertise begleitete Verfahren lesen Sie hier.