Maternal risk in the development of postpartum depression: A longitudinal neurobiological study from pregnancy to delayed postpartum

Durchgeführt von: TRIAD
In Kooperation mit: Prof. Dr. Natalia Chechko
Laufzeit: seit 2025
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; 591.500 €)
Postpartale Depressionen (PPD) stellen betroffene Familien vor eine große Herausforderung. Doch trotz ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf Mütter und Säuglinge bleiben die Ursachen von PPD unzureichend verstanden. Daher soll die bi-zentrische „Maternal risk Influences Neurobiological Dynamics in Postpartum Depression“ (MIND-PPD) Studie (Münster und Aachen) eine Kohorte von n=130 schwangeren Frauen mit erhöhtem Risiko für PPD mittels eingehender Tiefenphänotypisierung untersuchen und sie anschließend für 6 Monate längsschnittlich begleiten. Hierbei wird multimodales Neuroimaging (sowohl strukturell als auch funktionell), hormonelle Schwankungen, neuropsychologische Testperformanz und eingehende psychologische Charakterisierung der Risiko- und Schutzfaktoren kombiniert.
Während des dritten Trimesters der Schwangerschaft erfolgt der Studieneinschluss. Die Teilnehmerinnen erhalten hier eine detaillierte Tiefenphänotypisierung (vorige [psychische] Erkrankungen, Risiko-/Schutzfaktoren, Schwangerschaftskomplikationen, neuropsychologische Testung, Biomaterialentnahme). Anschließend werden diese Frauen systematisch längsschnittlich begleitet: 10 Tage (T1), 6 Wochen (T2) und 6 Monate (T3) nach der Entbindung werden erneut auftretende Symptome und psychische Erkrankungen erfasst, Biomaterial gewonnen, und eine multimodele Bildgebungsbatterie durchgeführt. Die Ziele der Untersuchung sind:
Untersuchung der Dynamik struktureller (DTI) und funktioneller (rsfMRI) neurobiologischer Netzwerke während der postpartalen Phase und deren Zusammenhang mit der Entwicklung von PPD. Diese neurobiologischen Trajektorien werden mit hormonellen Schwankungen in Verbindung gebracht.
Durchführung einer Risikobewertung und Entwicklung prädiktiver Modelle für die PPD-Diagnose auf der Grundlage eingehender phänotypischer Daten, Biomaterialgewinnung und neurobiologischer Trajektorien.
Durch die umfassende Analyse unterschiedlichster Aspekte der postpartalen Anpassung zielt unsere Studie darauf ab, ein nuanciertes Verständnis von PPD zu vermitteln. Letztendlich streben wir danach, unser Verständnis der Mechanismen von PPD zu verbessern und für Früherkennungs- und Interventionsstrategien für gefährdete Personen zu sensibilisieren.