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Beratung für Bundesregierung und Vereinte Nationen: Bettina Schöne-Seifert in zwei hochkarätige Expertengremien berufen

Bundeskanzler Olaf Scholz (9.v.l.) mit den 16 Mitgliedern des Zukunftsrates – darunter auch Prof. Bettina Schöne-Seifert (6.v.r.) (Foto: Bundesregierung / H.-C. Plambeck)

Münster (mfm/jg) – Ein Amt kommt selten allein – jedenfalls bei Professorin Bettina Schöne-Seifert. Die bekannte Medizin-Ethikerin der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster wurde jetzt in den neu eingerichteten Zukunfts­rat der Bundes­regierung berufen. Auf Vorschlag des Bundesforschungsministeriums wurde Schöne-Seifert, die an der WWU das Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin leitet, zudem für vier Jahre zum Mitglied des International Bioethics Committees (IBC) ernannt.

„Der von Bundeskanzler Olaf Scholz berufene Zukunftsrat nimmt neue Entwicklungen, Erkenntnisse und Trends im Innovationskreislauf in den Blick und erarbeitet Vorschläge zur Stärkung der Resilienz und technologischen Souveränität bei Schlüsseltechnologien und in der Digitalisierung“, heißt es vonseiten der Deutschen Akademie der Technik­wissenschaften (acatech). Hier hat das 16-köpfige Gremium – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft – seine Geschäftsstelle. Bis 2025 soll es die Regierung rund um Fragen der techno­logischen Innovation beraten.

Anders als der Zukunftsrat hat der IBC schon eine längere Geschichte: Seit fast 30 Jahren erarbeitet das Komitee Stellungnahmen, Einschätzungen und Empfehlungen zu global relevanten ethischen Fragen der modernen Lebens­wissen­schaften. Die 36 Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen kommen dabei aus der ganzen Welt – mit dabei: Bettina Schöne-Seifert aus Münster, die durch die Gene­ral­direktorin der UNESCO bis 2025 in das Gremium berufen wurde. Im September findet das erste Treffen mit den insgesamt acht neuen Mitgliedern statt – Thema werden unter anderem ethische Lektionen aus der Covid-19-Pandemie sein.

Prof. Schöne-Seifert gehörte von 2001 bis 2010 dem Nationalen/Deutschen Ethikrat an; seit 2010 ist sie Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Für ihre Verdienste um die deutsche Medizinethik erhielt sie 2020 den Bielefelder Wissenschaftspreis.

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