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Arthur-Burkhardt-Preis 2011 geht an Medizinethik-Professorin Schöne-Seifert

Prof. Bettina Schöne-Seifert (Foto: privat)

Münster (mfm/tw) – Die münstersche Professorin Dr. Bettina Schöne-Seifert hat den Arthur-Burkhardt-Preis 2011 erhalten. Die nach ihrem Gründer benannte Arthur-Burkhardt-Stiftung würdigt damit die wissenschaftlichen Leistungen der Medizinethikerin: Laut Urkunde, die Schöne-Seifert im April in Stuttgart verliehen wurde, erhielt sie die Auszeichnung für „ihre besonderen Verdienste um die Ethik der modernen Medizin, insbesondere ihre kluge und engagierte Analyse von Fragen der Reproduktionsmedizin und der Sterbehilfe“.
 Zurzeit befasst Schöne-Seifert sich schwerpunktmäßig mit Fragen der Priorisierung, des Selbstbestimmungsrechts von Patienten, der Neuroethik und – als Mitglied einer seit 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten münsterschen Kollegforschergruppe – mit Fragen der „Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik“.
Schöne-Seifert wurde 1982 an der Medizinischen Fakultät Göttingen promoviert und habilitierte sich im Jahr 2000 an der dortigen Philosophischen Fakultät. 2003 wurde sie als Professorin an das Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der Uni Münster berufen, wo sie seither den Lehrstuhl für Medizinethik innehat. Von 2001 bis zu ihrem Austritt 2010 war Schöne-Seifert Mitglied des Nationalen Ethikrates (2008: Neugründung als „Deutscher Ethikrat“), eines unabhängigen Sachverständigengremiums, das sich auf Bundesebene mit ethischen Problemen befasst. Sie ist Fellow der Max-Planck-Gesellschaft sowie Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Nationalakademie Leopoldina.
Der mit 10.000 Euro dotierte Arthur-Burkhardt-Preis wird seit 1984 jährlich vergeben. Er soll dem Brückenschlag zwischen Natur- und Geisteswissenschaften dienen, um – so die Stiftung – „der Frage nach der ethischen Verantwortung der Naturwissenschaft stärkeres Gewicht zu verleihen.“
Profil Prof. Schöne-Seifert in CRIS@WWU

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