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Vollzeit statt Ehrenamt: Prof. Schmitz zum ersten hauptberuflichen Medizin-Dekan gewählt
Münster (mfm/tb) – Die Medizinische Fakultät der Universität Münster hat einen neuen Dekan. Das Besondere an der Wahl: Mit Prof. Dr. Wilhelm Schmitz steht erstmals eine hauptberufliche Führungskraft an der Spitze einer der sieben staatlichen Medizinischen Fakultäten in Nordrhein-Westfalen. Die Neubesetzung bedeutet zugleich eine Personalentscheidung an anderer Stelle: Der 59-jährige Pharmakologe gehörte als Prorektor für Forschung, Personal und Internationales bisher zum Leitungsgremium der Universität Münster. Dieses 2006 übernommene Amt hat er nach seiner Wahl zum Dekan niedergelegt. Über die Nachfolge wird im nächsten Jahr der Hochschulrat der Hochschule entscheiden.
Den Hintergrund für die Stellenbesetzung bildet das neue Hochschulmedizingesetz des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der Dekan oder die Dekanin soll hauptberuflich tätig sein“, heißt darin in Artikel 1. Eine Kann-Bestimmung zwar nur – aber eine vom Gesetzgeber wie von den Betroffenen befürwortete. Denn die sieben staatlichen Medizinischen Fakultäten zwischen Rhein und Weser nehmen innerhalb ihrer Hochschulen eine besondere Position ein: einerseits wegen ihrer engen Beziehungen zur Krankenversorgung, andererseits wegen ihrer Größe. So stellt die Medizin knapp 140 der insgesamt 565 Professoren an der Universität Münster und entscheidet über einen Jahresetat von rund 142 Mio. Euro für Forschung und Lehre. Angesichts dieser Größenordnungen entschied sich der Fachbereichsrat des Fachbereiches Medizin dafür, die ohnehin anstehende Dekan-Neuwahl mit der Hauptamtlichkeit zu verbinden.
Bei den Abstimmungen des Gremiums konnte sich Prof. Schmitz gegen zwei Mitbewerber durchsetzen. Er löst den Psychiater und Klinikdirektor Prof. Volker Arolt ab, der sich nicht zur Wiederwahl gestellt hatte. Der aus Brühl bei Köln stammende Schmitz kam 1993 an die Universität Münster, wo er zusammen mit seiner Professur die Leitung des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie übernahm. Zuvor war er in Mainz, Hannover, Hamburg und Bern tätig gewesen.
Den Schwerpunkt seinen künftigen Arbeit sieht der neue Dekan bei der Forschung: So soll bereits zum Jahresanfang ein Kompetenzteam einberufen werden, das die Profilierung der Medizinischen Fakultät in deren fünf Forschungsschwerpunkten beratend begleitet. Dieses „Scientific Advisory Board“ soll auch an dem Förderantrag mitwirken, mit dem die Fakultät 2010 bei der zweiten Runde des Exzellenzwettbewerbes punkten will. Im ersten Durchgang hatte es für das eingereichte „CEDAD“-Projekt zwar beste Gutachternoten und in der Folge eine geförderte Graduiertenschule gegeben, nicht aber die erhoffte Zusage für einen neuen Forschungsverbund.
Erfahrungen in der akademischen Selbstverwaltung bringt Schmitz nicht nur aus seiner Zeit als Prorektor mit: Von 2000 bis 2003 hatte er an seiner Fakultät bereits das Amt des Prodekans für Forschung inne. Auch in verschiedenen Fachausschüssen der Universität, im Fachbereichsrat der Medizin und weiteren Gremien engagierte sich der Pharmakologe nach seinem Wechsel nach Münster. Die verbleibende Freizeit gehört der Familie. Schmitz ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.
Den Hintergrund für die Stellenbesetzung bildet das neue Hochschulmedizingesetz des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der Dekan oder die Dekanin soll hauptberuflich tätig sein“, heißt darin in Artikel 1. Eine Kann-Bestimmung zwar nur – aber eine vom Gesetzgeber wie von den Betroffenen befürwortete. Denn die sieben staatlichen Medizinischen Fakultäten zwischen Rhein und Weser nehmen innerhalb ihrer Hochschulen eine besondere Position ein: einerseits wegen ihrer engen Beziehungen zur Krankenversorgung, andererseits wegen ihrer Größe. So stellt die Medizin knapp 140 der insgesamt 565 Professoren an der Universität Münster und entscheidet über einen Jahresetat von rund 142 Mio. Euro für Forschung und Lehre. Angesichts dieser Größenordnungen entschied sich der Fachbereichsrat des Fachbereiches Medizin dafür, die ohnehin anstehende Dekan-Neuwahl mit der Hauptamtlichkeit zu verbinden.
Bei den Abstimmungen des Gremiums konnte sich Prof. Schmitz gegen zwei Mitbewerber durchsetzen. Er löst den Psychiater und Klinikdirektor Prof. Volker Arolt ab, der sich nicht zur Wiederwahl gestellt hatte. Der aus Brühl bei Köln stammende Schmitz kam 1993 an die Universität Münster, wo er zusammen mit seiner Professur die Leitung des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie übernahm. Zuvor war er in Mainz, Hannover, Hamburg und Bern tätig gewesen.
Den Schwerpunkt seinen künftigen Arbeit sieht der neue Dekan bei der Forschung: So soll bereits zum Jahresanfang ein Kompetenzteam einberufen werden, das die Profilierung der Medizinischen Fakultät in deren fünf Forschungsschwerpunkten beratend begleitet. Dieses „Scientific Advisory Board“ soll auch an dem Förderantrag mitwirken, mit dem die Fakultät 2010 bei der zweiten Runde des Exzellenzwettbewerbes punkten will. Im ersten Durchgang hatte es für das eingereichte „CEDAD“-Projekt zwar beste Gutachternoten und in der Folge eine geförderte Graduiertenschule gegeben, nicht aber die erhoffte Zusage für einen neuen Forschungsverbund.
Erfahrungen in der akademischen Selbstverwaltung bringt Schmitz nicht nur aus seiner Zeit als Prorektor mit: Von 2000 bis 2003 hatte er an seiner Fakultät bereits das Amt des Prodekans für Forschung inne. Auch in verschiedenen Fachausschüssen der Universität, im Fachbereichsrat der Medizin und weiteren Gremien engagierte sich der Pharmakologe nach seinem Wechsel nach Münster. Die verbleibende Freizeit gehört der Familie. Schmitz ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.