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Partnerschaft mit Dokkyo: WWU kooperiert mit japanischen Medizinern

Prof. Akira Terano, WWU-Rektorin Prof. Ursula Nelles und Prodekan Prof. Peter Wieacker (2.v.l.) mit weiteren Teilnehmern der Vertragsunterzeichnung (Foto: FMZ/Thomas)

Münster (mfm/tw) - Freundschaft zwischen Mibu und Münster: Am gestrigen Mittwoch [16.09.] unterzeichneten Uni-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, Prof. Dr. Peter Wieacker als Stellvertretender Dekan der Medizinischen Fakultät der WWU sowie Prof. Dr. med. Akira Terano, Präsident der Medizinischen Universität Dokkyo, eine Partnerschaftsvereinbarung. Damit wird die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Privatuniversität im japanischen Mibu, die 2005 erstmals vertraglich fixiert worden ist, für zunächst drei Jahre fortgesetzt.
Wesentlicher Teil der Kooperation zwischen den Hochschulen ist eine „Summer School“ für japanische Studierende: Jährlich im Spätsommer werden fünf ausgewählte Nachwuchsmediziner nach Münster eingeladen, um an einem zweiwöchigen Programm mit wissenschaftlichen und medizinischen Aspekten teilzunehmen. „Die japanische Medizin ist traditionell stark von der deutschen Medizin beeinflusst“, weiß Privatdozent Dr. med. Jan Becker. „Das lässt sich mit der Japanreise des deutschen Arztes Engelbert Kaempfer bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen“, so Becker, der den Austausch mit Mibu betreut. In diesem Jahr werden die Studierenden aus dem Land der aufgehenden Sonne vom 14. bis zum 24. September vor allem in praktischen Fertigkeiten im „Studienhospital Münster“ geschult.
Im Gegenzug forschten an der Universität Dokkyo bisher zwei Münsteraner Mediziner, darunter der Gastroenterologe Becker im Jahr 2006 auch selbst. Sie profitierten damit vom Vorsprung, den die japanische Medizin in einigen Bereichen der Forschung hat. Die Medizinstudentin Selma Belgriri bekam im vergangenen August durch die enge Kooperation als erste Studierende aus Münster die Möglichkeit, ein längeres Praktikum im japanischen Mibu zu absolvieren.
Nach der Vertragsunterzeichnung trafen sich Vertreter beider Fakultäten zu einem „Friendship Meeting“ mit Vorträgen der Studierenden auf japanischer sowie von Becker und Belgriri auf deutscher Seite. Prof. Terano nutzt seinen viertägigen Besuch außerdem, um das Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin zu besichtigen sowie für eine Führung durch das Studienhospital der Medizinischen Fakultät, das Studiendekan Dr. Bernhard Marschall ihm vorstellte.
Die japanische Universität hat ihre Wurzeln in der „Vereinsschule für Deutsche Wissenschaften“, die schon 1883 in Sōka eröffnete. Den Ursprung trägt die Medizinische Universität, 1973 als Schwesterhochschule gegründet, noch im Namen: Der Begriff „Dokkyo“ ist die japanische Kurzform des Vereins für Deutsche Wissenschaften. Mittlerweile gehört die Dokkyo-Gruppe zu einer der größten privaten Hochschulgruppen in Japan.
Link zur Dokkyo Medical University (englische Website)

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