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Drei auf einen Arzt: Dr. Ralf Jendyk in mehrere Gremien der deutschen Allgemeinmedizin gewählt

Dr. Ralf Jendyk als Moderator bei einer Tagung der Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin (Foto: P. Maisel)

Münster (mfm/sw) – Alle sprechen von den „Hausärzten“ – er spricht für sie: Dr. Ralf Jendyk von der Universität Münster (WWU) ist von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) in gleich drei wichtige Gremien seines Faches gewählt worden. Für das Deutsche Netzwerk Kompetenzzentren Weiterbildung (DNKW) erhielt er die Sprecherfunktion. Der Facharzt und kommissarische Leiter des Centrums für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät der WWU übernimmt außerdem einen Sitz im Präsidium der DEGAM sowie einen im Vorstand der Deutschen Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DESAM). Der 42-Jährige sieht insbesondere der Arbeit für das DNKW freudig entgegen: Das neu ins Leben gerufene Netzwerk soll dem fachlichen Austausch und als Ansprechpartner für die Allgemeinmedizin dienen.

DEGAM, DESAM und DNKW haben einen gemeinsamen Nenner: die Förderung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin. Für dieses Ziel gründete die DESAM in diesem Jahr das DNKW, das als bundesweiter Zusammenschluss 16 Kompetenzzentren vereint. An einem davon ist die Universität Münster beteiligt: am Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Westfalen-Lippe. „Gemeinsam mit der Universität Bochum, der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe sowie der Landeskrankenhausgesellschaft NRW bilden wir diesen Verbund. Mit Hilfe weiterer Unterstützer (z. B. des Hausärzteverbandes) wird hier das Ziel der Steigerung von Qualität und Effizienz der Weiterbildung verfolgt. Münster hat dabei die Konzeption der Seminare für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung übernommen“, erklärt Jendyk.

Das DNKW versteht sich als Austauschplattform aller Kompetenzzentren mit dem vorrangigen Ziel des Erfahrungsaustauschs und der gemeinsamen inhaltlichen und organisatorischen Weiterentwicklung. „Natürlich sind wir als bundesweiter Zusammenschluss auch Ansprechpartner für die Politik“, so Jendyk zur Bedeutung des DNKW. Auch als Beisitzer im neuen Präsidium der DEGAM erwarten ihn wichtige Aufgaben – neben der Digitalisierung soll auch der Klimawandel in der Allgemeinmedizin Thema werden, verankert in einer eigenen Arbeitsgruppe.

Der gebürtige Westfale ist zudem Mitglied zahlreicher anderer Arbeitsgruppen, Gesellschaften und Netzwerke – darunter auch der Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin, deren 2. Vorsitzender er derzeit ist. Berufsbegleitend absolvierte er ein Studium der Medizindidaktik und kann sich „Master of Medical Education“ nennen. Sein besonderes Interesse gilt der Entwicklung von innovativen Lehrformaten und der Leitlinienentwicklung.

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