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Allgemeinmedizin-Symposium zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums: Münster mit vielen Teilnehmern vertreten

Dr. Ralf Jendyk vom Arbeitsbereich Allgemeinmedizin, hier mit Dr. Ute Schnell aus Halle/Saale, beim GHA-Symposium in Baiersbrunn (Foto: P. Maisel)

Münster (mfm/mk) – Wie werden Medizinstudium und ärztliche Versorgung in Zukunft aussehen? Wie sollen Universitäten auf die demographische Entwicklung reagieren? Über diese Fragen diskutierten rund 60 Fachleute auf dem Symposium der Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin (GHA) in Baierbrunn. Bei dem Treffen unter dem Leitthema „Masterplan Medizinstudium 2020: Vereinbarkeit von Masse und Klasse“ referierten auch Studiendekan Dr. Bernhard Marschall sowie weitere Lehrende und Studierende der Medizinischen Fakultät der Uni Münster.
Angesichts des demographischen Wandels hin zu einer älteren Gesellschaft befürchten viele Mediziner, dass sich die primärärztliche Versorgung in Zukunft schwierig gestalten könnte. Wie darauf schon im Medizinstudium zu reagieren sei, darüber debattierten die Hochschullehrer auf dem zum 39. Mal stattfinden jährlichen GHA-Symposium. „Lösungsansätze wurden nicht nur von Hochschullehrern, sondern auch von Verantwortlichen aus dem Gesundheitswesen vorgetragen“, so Prof. Peter Maisel, Leiter des Arbeitsbereiches Allgemeinmedizin der münsterschen Uni-Medizin und Symposiumsteilnehmer in Baiersbrunn. „Im Fokus stand dabei besonders der Ausbau der hausärztlichen Versorgung.“
Dafür sollen vor allem die Allgemeinmedizin im Studienverlauf gestärkt, außerdem Weiterbildungsmöglichkeiten verbessert und ausgebaut sowie attraktive Rahmenbedingungen für die hausärztliche Tätigkeit geschaffen werden. Im Zuge des Symposiums berichteten Referenten aus den verschiedenen Perspektiven der medizinischen Versorgung: So wurde die Patientensicht ebenso angehört wie die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmer zu den Plänen der Bundesregierung. Aus Münster sprachen Studiendekan Marschall über die Anstrengungen der dortigen Medizinischen Fakultät, geeignete Bewerber für den Arztberuf schon im Auswahlverfahren zu finden sowie Christian Kraef, Präsident der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland, über die Erwartungen und Wünsche der Studierenden selbst.
In verschiedenen Tagungssessionen wurden die Denkanstöße vertieft und präzisiert. So leitete Dr. Ralf Jendyk vom Arbeitsbereich Allgemeinmedizin aus Münster gemeinsam mit einer Kollegin eine Session zur Nachwuchsförderung der Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr. In Münster werden sich zudem schon in Kürze Studierende aus ganz Deutschland wieder mit der Thematik auseinandersetzen: Für Ende August lädt die Medizinische Fakultät unter Leitung von Prof. Maisel zur diesjährigen Summer School Allgemeinmedizin ein, die von GHA und  DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin) gemeinsam konzipiert wurde.

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