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Grippe-Impfung bei rheumatischen Erkrankungen: Rebecca Hasseli-Fräbel für partizipatives Studienkonzept ausgezeichnet
Münster (mfm/sw) – Allein in Deutschland leiden etwa 17 Millionen Menschen an chronischen Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat – kurzum: an Rheuma. Grund genug, die Forschung auf diesem Gebiet zu unterstützen – was die Deutsche Rheuma-Liga und die Deutsche Rheumastiftung regelmäßig auch mit Auszeichnungen für neue Projekte und Ideen im Kampf gegen das Krankheitsbild tun. Zu den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehört die Rheumatologin PD Dr. Rebecca Hasseli-Fräbel: Ausgezeichnet wurde die Ärztin und Forscherin der Universität Münster jetzt mit dem mit 5.000 Euro dotierten Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung. Im Zuge des prämiierten Projektes RheumaVir.de wird sich die Medizinerin mit der Grippeimpfung bei rheumatischen Erkrankungen befassen.
Das Besondere an der Studie der Wissenschaftlerin, die als stellvertretende Leiterin der Sektion für Rheumatologie und Klinische Immunologie an der Medizinischen Klinik D der münsterschen Uniklinik tätig ist: Im Sinne der sogenannten partizipativen Forschung wird das Projekt RheumaVir.de die Betroffenen direkt einbeziehen. Hasseli-Fräbel wird diese sechs Monate lang begleiten und zum Befinden, Schutz und zu eventuellen Nebenwirkungen der Grippeschutzimpfung befragen. Auch dem zweiten 2023 von der Rosemarie-Germscheid-Stiftung ausgezeichneten – und bereits abgeschlossenen – Projekt liegt ein partizipatives Konzept zugrunde: Dr. Edgar Wiebe von der Berliner Charité untersuchte mit seiner Forschungsgruppe den Einsatz von Kortison für den Erhalt von Knochengesundheit.
Der Vorteil der partizipativen Forschung: „Wir sind Expertinnen und Experten für unsere Erkrankungen und können viel Wissen weitergeben“, so Corinna Elling-Audersch, Vizepräsidentin der Deutschen Rheuma-Liga und seit vielen selbst Jahren „Forschungspartnerin“. Seit 2014 schult der Selbsthilfeverband Rheumapatientinnen und -patienten zu solchen Kooperateuren, damit sie sich „auf Augenhöhe“, als gleichberechtigte Teammitglieder in Forschungsvorhaben einbringen können. Auch bei Hasseli-Fräbels Projekt sind mit Natalie Klüser und Gabriele Gilliam-Feld zwei „Forschungspartnerinnen“ der Deutschen Rheuma-Liga beteiligt.