News

Forschungspreis 2024 geht an Udo Dannlowski: Neujahrsempfang der Uni Münster mit 400 Gästen und zwei Auszeichnungen

Rektor Prof. Johannes Wessels (r.) und das gesamte Rektorat gratulierten den Preisträgern, darunter Prof. Udo Dannlowski (sitzend, links) (Foto: Uni MS / M. Möller)

Münster (upm) - Auch in diesem Jahr ließen sich die Gäste nicht vom zeitweise ruppigen Winterwetter abschrecken: Das Rektorat der Universität Münster begrüßte am heutigen Freitagabend (10. Januar) rund 400 Besucherinnen und Besucher zum traditionellen Neujahrsempfang in der Aula im münsterschen Schloss. Ein Rück- und Ausblick von Rektor Prof. Johannes Wessels, ein gewohnt herausragendes musikalisches Rahmenprogramm von der Musikhochschule Münster, zwei Filme über die diesjährigen Preisträger und zum Abschluss ein Empfang im prall gefüllten Foyer: Die Gäste genossen ein kurzweiliges Programm und nutzten die Veranstaltung für einen angeregten Austausch.

Johannes Wessels hob in seiner Rede vor allem die zahlreichen Erfolge in der Forschungsförderung hervor: So werden beispielsweise zwei Sonderforschungsbereiche der Universität Münster für weitere vier Jahre mit rund 25 Millionen Euro gefördert. Mit großer Spannung erwarte man die Entscheidung über eine mögliche Weiterförderung der beiden Exzellenzcluster im Mai. Zum Aspekt der Internationalisierung wies der Rektor darauf hin, dass neben Brasilien künftig Indien zu den strategischen Partnerländern zählen werde – darüber hinaus habe sich innerhalb des Ulysseus-Hochschulverbundes eine intensive Zusammenarbeit mit der Universität Nizza ergeben.

Nachdem die schwierige finanzielle Lage der Universität Münster in den vergangenen Tagen auch in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert worden war, wies der Rektor darauf hin, dass man dazu bereits seit einigen Wochen in intensiven Gesprächen mit Vertretern der Fachbereiche und anderen Einheiten der Hochschule sei. „An unserem Ziel einer Haushaltskonsolidierung führt kein Weg vorbei", betonte er. „Dessen sind sich alle, mit denen wir gesprochen haben, bewusst – und das stimmt mich zuversichtlich, dass wir dieses Ziel im Schulterschluss erreichen."

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Rektoratspreise – in diesem Jahr ging es um den Forschungs- und Studierendenpreis. Ersteren erhielt der Mediziner Prof. Udo Dannlowski für seine exzellente, international anerkannte Forschung. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 30.000 Euro dotiert. Mit dem Preisgeld unterstützt das Rektorat die Forschung des Preisträgers.

Udo Dannlowski ist Direktor des Instituts für Translationale Psychiatrie der Universität Münster und der Sektion für Transitionspsychiatrie an der Klinik für Psychische Gesundheit der Universitätsklinik Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die funktionelle und strukturelle Bildgebung sowie affektive Störungen wie zum Beispiel Depressionen. In ihrer Begründung betont die Jury seine innovative Forschung auf dem Gebiet des maschinellen Lernens, die die psychiatrische Forschung neu geprägt hat sowie seine Publikationen in renommierten internationalen Fachzeitschriften, die die hohe Relevanz der wissenschaftlichen Arbeit für das Forschungsfeld der psychischen Erkrankungen aufzeigen. Zudem fungiere er als Vorbildfunktion und Förderer vieler Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Am Institut für Translationale Psychiatrie arbeiten Udo Dannlowski und sein Team daran, die Zusammenhänge zwischen psychischen Erkrankungen und körperlichen Funktionen zu verstehen. Mit innovativen Methoden untersuchen sie die komplexen Wechselwirkungen zwischen molekularen, zellulären und genetischen Mechanismen sowie neuronalen Systemen mit kognitiven, verhaltensbezogenen und neuroanatomischen Veränderungen. Dazu arbeitet Udo Dannlowski mit Verfahren der funktionellen und strukturellen Bildgebung sowie mit maschinellem Lernen. Das ermöglicht dem Wissenschaftler neue Analysen von Mechanismen und Einflussfaktoren psychischer Krankheitsverläufe.

Den mit 7.500 Euro dotierten Studierendenpreis 2024 erhielten Rosa Herzog und Till Pauly stellvertretend für das Referat Soziales und Wohnen des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) für die Organisation des „Wo(hn) Raum“-Camps und des „Erstis ohne Wo(hn) Raum“-Camps. Mit dem Preisgeld bietet das Rektorat dem AStA die Möglichkeit, weitere Projekte zur Unterstützung von Studierenden zu finanzieren.

Video zum Forschungspreis (zum Abspielen anklicken)

Folgendes könnte Sie auch interessieren: