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Die Universität Münster und ihre Medizin in der NS-Zeit: Forschungsergebnisse erscheinen im September

Münster (mfm/tb) - Wie verlief die NS-Zeit an Münsters größter Hochschule? Wer wurde zum Opfer, wer zum Profiteur, wer zum Täter? Aufschluss darüber gibt der Sammelband „Die Universität Münster im Nationalsozialismus“, dessen Drucklegung derzeit vorbereitet wird. Genauer gesagt wäre sogar von zwei Büchern zu sprechen: Die umfangreichen Forschungsergebnisse füllen 1.200 Seiten – und daher zwei Teilbände.
Um die wissenschaftlichen, personellen und politischen Änderungen und Kontinuitäten sowohl der Gesamtuniversität als auch einzelner Fächer historisch einordnen zu können, werden die Entwicklungen und Strukturen bis in die 1920er-Jahre zurückverfolgt, aber auch die Umbrüche nach 1945 in die Betrachtung einbezogen. Allein ein Fünftel des Inhaltes – 220 Seiten – behandelt die Medizin der Universität Münster: Ursula Ferdinand befasst sich mit der Fakultätsgeschichte bis 1939, Ioanna Mamali mit der Psychiatrischen und Nervenklinik, Hans-Peter Kröner mit Otmar von Verschuer, dem Doktorvater des KZ-Arztes Josef Mengele, und Julian Aulke mit dem Institut für gerichtliche und soziale Medizin.
Erscheinen wird der von Hans-Ulrich Thamer, Daniel Droste und Sabine Happ herausgegebene Sammelband voraussichtlich im September in der Schriftenreihe des Universitätsarchivs. Wer schon jetzt bestellt, bekommt ihn zum Subskriptionspreis von 69 Euro. Das Bestellformular gibt es hier.

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