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Den entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems auf der Spur: Novartis-Stipendium für Nachwuchsforscherin Göbel

Studiendekan Dr. Bernhard Marschall überreichte Dr. Kerstin Göbel die Urkunde zu ihrem Stipendium (Foto: FZ)

Münster (mfm/nh)- Für ihre Forschungen zur Rolle des Neurotransmitters Acetylcholin bei der Interaktion von Nerven- und Immunsystem hat Dr. Kerstin Göbel ein mit 8.000 Euro dotiertes Graduierten-Stipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung erhalten. Bei der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät der Universität Münster Ende April überreichte Studiendekan Dr. Bernhard Marschall der 27-jährigen Nachwuchswissenschaftlerin die Auszeichnung.
Göbel ist Fachärztin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie - Abteilung für Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie – des Universitätsklinikums Münster. Mit der Förderung möchte sie die Rolle des Neurotransmitters Acetylcholin in der immunneuronalen Interaktion und "Kommunikation" im Kontext der Neuroinflammation untersuchen. Die Verfolgung eines ganz neuen mechanistischen Ansatzes, nämlich die genaue Beschreibung der Interaktion zwischen Immun- und Nervensystem: Erste Studien deuteten darauf hin, dass Immunzellen und Neurone miteinander über verschiedene molekulare Signalwege kommunizieren können.
Das Forschungsvorhaben von Göbel bietet die Möglichkeit, bisher kaum beachtete pathophysiologische Vorgänge bei der Multiplen Sklerose zu studieren. Dadurch könnten sich mit der Modulation von Neurotransmittern gegebenenfalls völlig neue Therapiestrategien bei entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems auftun. Göbels Stipendium ist die zweite von insgesamt drei solcher Förderungen, die die Novartis-Stiftung der Medizinischen Fakultät zur Verfügung stellt. Die Auswahl erfolgt durch ein internes Wettbewerbsverfahren; 2012 wird ein weiteres Stipendium vergeben.

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