Zwischen Hörsaal und Kraftraum: Zahnmedizin-Student Marius Brühl reist als Deutscher Junioren-Meister zur WM im Bodybuilding

Zahnmedizin-Student und Bodybuilder Marius Brühl beim Training im Kraftraum … (Foto: PEN Fotografie)

… und während eines Seminars an der Uni (Foto: privat)

Münster (mfm) – Gesunde Ernährung schützt nicht nur die Zähne vor Erkrankungen: Auch im Kraftsport ist die richtige Energiezufuhr unerlässlich. Einer, der diese Verbindung bestens kennt, ist Marius Brühl. Als Junioren-Meister und Deutscher Newcomer der Bodybuilding-Szene hat sich der 23-jährige gerade für die Weltmeisterschaft qualifiziert – gleich in seiner ersten Wettkampf-Saison. Als Student der Universität Münster bereitet sich Brühl parallel auf das Berufsleben vor – und das soll das eines Zahnarztes sein.
Durch ein gestiegenes Bewusstsein für Fitness und Gesundheit erfreut sich auch Bodybuilding in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Bei Marius Brühl begann alles 2012: Durch eine chronische Knieverletzung musste er die Fußball- und Basketballschuhe an den Nagel hängen. Gerätetraining machte er zwar schon damals zusätzlich. Nun aber wandelte sich der Hobby- zum Leistungssportler, stand meist sieben Tage in der Woche für anderthalb Stunden im Kraftraum. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Gleich in seiner ersten Wettkampf-Saison wurde der gebürtige Grevener Deutscher Junioren-Meister in der Klasse „Men´s Physique“.
Der jeweils zweite Platz bei der NRW-Landesmeisterschaft und der Deutschen Meisterschaft krönten ein erfolgreiches Jahr. Mit diesen Erfolgen hat sich der Newcomer für die Bodybuilding-Weltmeisterschaft qualifiziert, die im Dezember in der Dominikanischen Republik stattfindet. „Anscheinend passe ich genau da rein und erfülle die Kriterien, so wie die Jury das haben will“, resümiert der angehende Zahnmediziner seine erste Wettkampf-Saison.
*Tägliches Training und Studium unter einen Hut zu bekommen erfordert viel Ehrgeiz und einen eng getakteten Tagesablauf von dem Achtsemester „Ja, es ist schon schwierig“, räumt Marius ein, „aber es war gut, dass die hauptsächliche Wettkampfvorbereitung in den Semesterferien lag. Da hatte ich natürlich mehr Zeit zum Trainieren“. In diesen vier Monaten arbeitet Marius zweimal am Tag für jeweils zwei Stunden mit seinem Trainer Guido Falk. Auch in Sachen Ernährung ist in dieser Zeit strenge Disziplin gefragt, um vor den Wettkämpfen möglichst viel Gewicht zu verlieren und gleichzeitig Muskelmasse zu erhalten. „Reine Kopfsache, diese Ernährungsumstellung“, sagt Marius – und kann dabei noch lächeln.
Trotz aller Erfolge bleibt der Sport für Marius ein Hobby: Anders als in populäreren Sportarten wie Fußball sei es sehr schwierig ist, vom Bodybuilding zu leben. Deshalb möchte Marius sein Studium auch trotz der Weltmeisterschaft im Dezember unbedingt fortführen. Nur noch zwei Semester fehlen dem Zahnmedizinstudent zum erfolgreichen Examen. Die vielen Vorurteile gegenüber Kraftsportlern stören Marius nicht. Im Gegenteil: Aus seinem Umfeld bekommt er viel Anerkennung für den Spagat zwischen Denk- und Kraftleistung. „Selbst ein paar Dozenten und Oberärzte haben mir nach den Wettkämpfen gratuliert“, freut sich Marius über das positive Feedback an seiner Uni.   Jan Rüter

(Mit diesem Bericht setzt der Alumni-Verein „MedAlum“ der Medizinischen Fakultät Münster seine Porträt-Reihe "Köpfe der Fakultät" fort. Mehr zu dem Verein erfahren Sie hier.)

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