„Clinician Scientist zu sein, ist ein großes Privileg“
17.09.2025

18 Mediziner*innen aus verschiedenen Modulen des münsterschen Clinician-Scientist-Programms CareerS nahmen am 10. September an einer besonderen Veranstaltung im Rahmen des 5. Inflammation and Imaging Symposiums in Münster teil: Sie tauschten sich mit vier erfahrenen Clinician Scientists aus dem In- und Ausland aus und lernten aus deren Erfahrungen.
Hernando Gómez Danies aus Pittsburgh, Susanne Herold aus Gießen, Michael Matthay aus San Francisco und Mervyn Singer aus London berichteten über ihre beruflichen Werdegänge, Zufälle, die zu wichtigen Entscheidungen führten, und ihre Strategien, die Leidenschaft für Wissenschaft und Klinik aufrechtzuerhalten. Es herrschte Einigkeit: Erfahrungen am Krankenbett sind der Antrieb, sich intensiv mit molekularen Mechanismen und grundlegenden biologischen Funktionen auseinanderzusetzen, besonders wenn sich nicht erklären lässt, warum Therapien (noch) nicht erfolgreich sind.
Persönliche Einblicke und Empfehlungen ergaben das Gesamtbild, dass eine erfolgreiche Karriere als Clinician Scientist von der Leidenschaft für das Thema, Resilienz, guten Mentor*innen und der „Liebe zum Lernen” abhängt. Die vier Professoren empfahlen, die eigenen Stärken zu erkennen, ehrlich zu sich selbst zu sein und Rat einzuholen, um zum richtigen Zeitpunkt die Aufmerksamkeit auf die richtigen Dinge zu lenken. Nach zwei Stunden inspirierendem und unterstützendem Austausch zog Susanne Herold ein motivierendes Resümee: „Manchmal ist es ein Balanceakt, Wissenschaft und Klinik gerecht zu werden – aber wir bringen beide Welten zusammen, und deswegen ist es ein großes Privileg, Clinician Scientist zu sein.”
Silke Jamitzky