

CLINICIAN-SCIENTIST-PROGRAMM
Wenn Mediziner*innen parallel zum klinischen Alltag forschen, profitieren davon sowohl die Forschung als auch die Krankenversorgung. Denn durch den direkten Kontakt mit Patient*innen rücken klinisch relevante Aspekte in der Forschung besonders in den Blick und kreative Ideen sowie neue Erkenntnisse können in die Behandlung von Patient*innen einfließen. Häufig sind Mediziner*innen allerdings mit ihren Pflichten in der Krankenversorgung voll ausgelastet und können wissenschaftliche Tätigkeiten nur schwer damit vereinbaren. Das Clinician-Scientist-Programm der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Münster soll dabei helfen, dies zu ändern.
In Anlehnung an die Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht das Programm Mediziner*innen individuelle Freiräume für die Realisierung eigener Forschungsprojekte und unterstützt sie dabei, auf dem Karriereweg gleichzeitig klinische und wissenschaftliche Kompetenzen zu entwickeln und zu nutzen. So setzen sich die Fakultät und das Klinikum beispielsweise dafür ein, dass Forschungszeit für die Facharztweiterbildung anerkannt wird. Seit dem Jahr 2012 sind einige Kliniken Partner in einem entsprechenden Projekt der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Bewerbung

Das Clinician-Scientist-Programm richtet sich an Ärztinnen und Ärzte nach der Promotion, in der Weiterbildung zum Facharzt und zur Fachärztin und nach der Facharztausbildung. Bewerber*innen können Forschungsprojekte an der Universität Münster sowie Forschungsaufenthalte in externen Einrichtungen im In- und Ausland beantragen. Auch Rückkehrer*innen unterstützt das Programm nach Stationen im Ausland.
Der inhaltliche Fokus des Programms liegt auf den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät. Es soll dazu beitragen, die Bereiche noch stärker miteinander zu verflechten, Synergieeffekte zwischen Disziplinen fördern und die Übersetzung von Forschungsergebnissen in klinische Anwendungen begünstigen.
Sie können sich mit Ihrer Idee für ein Forschungsvorhaben zentral bewerben. Das Governing Board des Programms prüft, welche Förderquellen an der Medizinischen Fakultät für Ihr Projekt geeignet sind und ermöglicht eine auf Ihr Forschungskonzept sowie spezifische Bedingungen Ihrer Fachdisziplin zugeschnittene Förderung.
Aktuelles:
Die Bewerbungsfrist für die Ausschreibung 2022_1 endete am 01.04.2022.
Förderbausteine
- Austauschstipendien
Förderung für Forschungsaufenthalte von Nachwuchswissenschaftlern*innen der Medizinischen Fakultät in externen Laboren im In- und Ausland; Programm „Innovative Medizinische Forschung“ (IMF) - CS-Rotationen des Dekanats (aktuell keine Fördermöglichkeit)
Rotation aus der Krankenversorgung in die Forschung für Mediziner, Bearbeitung einer eigenen wissenschaftlichen Fragestellung, maximale Flexibilität - Rotationsmodul „SEED.projects“
Rotation aus der Krankenversorgung in die Forschung für Mediziner*innen, Bearbeitung einer eigenen wissenschaftliche Fragestellung im Rahmen einer kleinen eigenen Arbeitsgruppe über zwei bis drei Jahre; Programm des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) - Flexible Forschungszeitfür Wissenschaftlerinnen
Rotation aus der Krankenversorgung in die Forschung für Medizinerinnen, die eine Habilitation in einem klinischen Fach anstreben. - Drittmittel finanzierte CS-Stelle (GEROK-Stellen) innerhalb der
klinischen Forschergruppe KFO 342 und dem Sonderforschungsbereich CRC 1450
Flexible Förderung für forschende Ärzte und Ärztinnen nach der Promotion, in oder nach der Facharztausbildung, explizit auch am Anfang einer wissenschaftlichen Laufbahn
- Austauschstipendien