CLINICIAN-SCIENTIST-PROGRAMM

Raum für forschungsstarke Ärztinnen und Ärzte

Medizinerinnen und Mediziner, die sowohl Patienten versorgen als auch forschen, können entscheidend dazu beitragen, dass Forschung zu konkreten Verbesserungen in der medizinischen Versorgung führt – denn durch den direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten rücken klinisch relevante Aspekte in der Forschung besonders in den Blick, und neue Erkenntnisse sowie daraus resultierende Ideen können in die Behandlung einfließen. Die Vielfalt der beiden inhaltlich miteinander verbundenen, in den Arbeitsroutinen aber sehr unterschiedlichen Bereiche empfinden forschende Ärztinnen und Ärzte als Bereicherung im Arbeitsalltag. Doch der duale Berufsweg der sogenannten „Clinician Scientists“ ist in vielerlei Hinsicht herausfordernd und benötigt spezifische Unterstützung.

Bereits im Studium sowie während der fachärztlichen Weiterbildung und in Leitungspositionen – die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum Münster ermöglichen Ärztinnen und Ärzten flexible und geschützte Zeit für die Forschung und unterstützen sie dabei, auf dem Karriereweg gleichzeitig klinische und wissenschaftliche Kompetenzen zu entwickeln und zu nutzen.

„Clinician Scientist zu sein, ist ein großes Privileg“

18 Mediziner*innen unseres Clinician-Scientist-Programms CareerS nahmen am 10. September an einer besonderen Veranstaltung im Rahmen des 5. Inflammation and Imaging Symposiums in Münster teil: Sie tauschten sich mit vier erfahrenen Clinician Scientists aus dem In- und Ausland aus und bekamen wertvolle Tipps und Empfehlungen für ihren eigenen Karriereweg. (17.09.2025)

Programm-Highlights

Mit einer Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft haben wir im Januar 2023 unser Programm Clinician Scientist CareerS gestartet und unser Förderangebot für forschungsstarke Ärztinnen und Ärzte ausgebaut. Seitdem haben wir in den Modulen CareerS Starter, Boost und Group insgesamt 44 Clinician Scientists aus 31 Kliniken und Instituten gefördert. (Stand 11/2025)

„Geschützte Forschungszeit ist essenziell, um neben der Klinik wirklich Forschung machen zu können – darum ist das CareerS-Programm so wichtig. Meinen Starter-Antrag zu entwickeln, hat sehr geholfen, um mich jetzt auch extern um eine DFG-Förderung zu bewerben. Das CareerS-Team hat mich unterstützt, an einem Coaching-Programm für Wissenschaftlerinnen teilzunehmen. Sich in dieser Gruppe ehrlich auszutauschen und gegenseitig weiterzubringen, war echt bereichernd.“

Dr. Nathalie Becker
Innere Medizin, forscht zur Rolle des Darmmikrobioms bei Autoimmunerkrankungen

„Sehr eindrücklich war für mich, dass CareerS-Mentoren bei den Networking-Veranstaltungen von sich aus auf mich zugekommen sind. So habe ich den Anstoß für zwei meiner Projekte gefunden – konkret eine Methode, die wir jetzt für unsere Forschung nutzbar machen wollen, und den Kontakt zu einem Partner in der Industrie. Auch wenn ich selbst auf andere zugehe, erlebe ich in Münster eine große Offenheit zu kooperieren, und zwar auch mit jüngeren Forschenden.“

Dr. Michael Hülskamp
Unfallchirurgie, forscht zur Knochenheilung