Nach meinem Studium der Biologie (Zoologie, Botanik und Biochemie) promovierte ich am Zoologischen Institut der Universität Münster, bevor ich an das Institut für Reproduktionsmedizin, das heutige Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, wechselte. Als Zoologe gelten meine primären wissenschaftlichen Interessen stets auch den evolutiven Prozessen und Mechanismen von Reproduktion. In angewandter Hinsicht sind diese Themen auch für das Verständnis von Fertilität und Infertilität von Bedeutung. Daher befasst sich meine Forschung mit präklinischen und klinischen Ansätzen sowie experimenteller Grundlagenforschung und versucht beide Bereiche miteinander zu verknüpfen. Meine Forschung zu Aberrationen der Geschlechtschromosomen, zur männlichen reproduktiven Alterung und zur männlichen in-vitro-Keimzellreifung kann hierfür als Beispiel dienen. Derzeit arbeitet meine Gruppe an einem DFG-geförderten translationalen Projekt an 41,XXY*-Mäusen, die als Modell für das Klinefelter-Syndrom dienen.
Ich begann meine Forschungskarriere mit den Schwerpunkten Krebsforschung und translationale Medizin im Iran. Das schuf eine solide Grundlage für meine Leidenschaft für die Biomedizin. Meine Forschungsreise führte mich nach Deutschland, wo ich am Leibniz-Institut für Plasmawissenschaft und Technologie promovierte. In meiner Doktorarbeit mit dem Titel „Cold Plasma-Mediated Toxicity in Cutaneous and Ulcerating Cancer Tissues” befasste ich mich mit innovativen Ansätzen zur Krebsbehandlung und betonte das Potenzial der Kaltplasmatechnologie in der Onkologie. Derzeit arbeite ich an einem von der DFG geförderten Projekt zum Klinefelter-Syndrom. In dieser spannenden Forschung wende ich verschiedene innovative Methoden an, darunter Tierversuche und menschliche Organkulturen, histologische und molekularbiologische Analysen sowie Einzelzell-RNA-Sequenzierung. Ziel meiner Arbeit ist es, unser Verständnis der Mechanismen dieser Krankheit auf molekularer Ebene zu vertiefen und innovative therapeutische Strategien zu entwickeln.