MalariAI - Entschlüsselung der vielfältigen Ursachen des Malariarisikos durch KI in Amazonas- Gemeinden

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Malaria ist eine der dringendsten globalen Gesundheitsherausforderungen der Welt und stellt eine erhebliche Bedrohung für Millionen von Menschen dar, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen, die von Armut, begrenztem Zugang zur Gesundheitsversorgung und widrigen Umweltbedingungen belastet sind. Weltweit gab es im Jahr 2022 schätzungsweise 249 Millionen Malaria-Fälle in 85 malariagefährdeten Ländern und Gebieten, darunter das Amazonasgebiet in Brasilien.

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt MalariAI untersucht die vielfältigen Ursachen des Malariarisikos in Amazonas-Gemeinden und nutzt dabei moderne Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und Kausalitätsanalysen. Ziel ist es, die komplexen Wechselwirkungen zwischen genetischen, umweltbedingten, sozioökonomischen und verhaltensbezogenen Faktoren zu entschlüsseln, die das individuelle Risiko einer Malariainfektion beeinflussen. Durch den Einsatz von KI und kausalen Modellierungsansätzen sollen maßgeschneiderte Präventions- und Kontrollstrategien für Risikogruppen entwickelt werden.

 

Die Forschungsergebnisse haben das Potenzial, nicht nur das Verständnis für Malaria in Brasilien zu verbessern, sondern auch globale Strategien zur Malariakontrolle zu beeinflussen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage für eine breitere Anwendung von KI in der Epidemiologie dienen und so den weltweiten Kampf gegen Malaria vorantreiben.
 

Das Projekt umfasst eine enge internationale Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen an der Universität São Paulo.


Kontakt: Dr. rer. nat. Adèle Ribeiro

Förderkennzeichen: 01DN24022