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Auszeichnung für Mediziner Prof. Dr. Maged Alnawaiseh: Universitätsgesellschaft verleiht zwei Nachwuchsförderpreise

Prof. Klaus Schubert (l.) und Dr. Paul-Josef Patt (r., beide: Universitätsgesellschaft) gratulierten Dr. Susann Wicke und Prof. Dr. Maged Alnawaiseh (Foto: WWU/P. Grewer)

Münster (upm) - Die Universitätsgesellschaft Münster hat die herausragenden Forschungsleistungen von zwei Nachwuchswissenschaftlern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) gewürdigt: In einem Festakt zeichneten Dr. Paul-Josef Patt und Prof. Klaus Schubert den Mediziner Prof. Dr. Maged Alnawaiseh sowie die Biologin Dr. Susann Wicke mit dem diesjährigen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, die die Universitätsgesellschaft Münster zur Verfügung gestellt hat. „Die Universität Münster kann stolz darauf sein, solch großartige Nachwuchsforscher in ihren Reihen zu haben. Ich bin mir sicher, dass wir noch viel von ihnen hören werden“, unterstrich Paul-Josef Patt.

Prof. Dr. Maged Alnawaiseh, den Prof. Dr. Nicole Eter als Preisträger vorschlug, ist Oberarzt an der Klink für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Münster. Der 35-Jährige wird für seine Arbeit auf dem Gebiet der Visualisierung und Quantifizierung der retinalen Mikrozirkulation, also der Durchblutung der Netzhaut, ausgezeichnet. Mittels optischer Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) hat der Mediziner sowohl im Tiermodell als auch in zahlreichen klinischen Studien zu unterschiedlichsten Pathologien diese Methode untersucht und im Klinikalltag etabliert und optimiert. Überzeugt davon, dass das Gefäßsystem des Menschen als Ganzes zu betrachten ist und dass das Auge als diagnostisches Fenster zum Körper dienen kann, transferierte Maged Alnawaiseh die Anwendung der OCTA auch auf andere medizinische Fragestellungen und Disziplinen, wie die Intensivmedizin und die Neurologie, um bei verschiedenen Systemerkrankungen die systemische Mikrozirkulation beurteilen zu können. So konnten neue Erkenntnisse über die Regulation der Durchblutung kleinster Blutgefäße bei Patienten sowohl mit Augenerkrankungen als auch bei Patienten mit komplexen internistischen und neurologischen Systemerkrankungen gewonnen werden.

Dr. Susann Wicke erhielt den Nachwuchsförderpreis für ihre Forschung zur Evolution parasitärer Pflanzen. Ziel der 36-jährigen ist es, die Interaktion zwischen Schmarotzerpflanzen, die ihre Nährstoffe ganz oder teilweise von anderen, als Wirtsorganismen dienenden Pflanzen beziehen, und ihrer Umwelt zu verstehen. Der Nachwuchsförderpreis wird seit 1980 jährlich von der Universitätsgesellschaft Münster ausgeschrieben. Alle Professorinnen und Professoren der WWU sind berechtigt, Vorschläge einzureichen.

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