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Transparenz und Strukturierung für den Berufsweg: „Karriereplan“ für Nachwuchswissenschaftler und forschende Ärzte
Münster (mfm/tb) - „Ich habe keinen Plan“ - dieser Satz ist beim wissenschaftlichen Nachwuchs der münsterschen Universitätsmedizin keine gute Ausrede: Für die „Planung und Dokumentation der klinischen und/oder wissenschaftlichen Laufbahn von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, wie es im Untertitel heißt, führt die Medizinische Fakultät ein neues Instrument ein, kurz „Karriereplanung“ genannt. Das Besondere daran: Die Inhalte betreffen sowohl Forschung und Lehre als auch die Krankenversorgung und wurden zwischen Medizinischer Fakultät sowie dem Universitätsklinikum Münster (UKM) abgestimmt. Mit einem gemeinsamen Schreiben verschickten der Dekan der Fakultät, Prof. Wilhelm Schmitz, und der Ärztliche Direktor des UKM, Prof. Norbert Roeder, das Dokument jetzt an Klinik- und Institutsleitungen – der Startschuss zur offiziellen Einführung.
Welche Nachwuchsforscher und -ärzte sollen die Planungshilfe künftig erhalten? „Alle“, lautet die ebenso kurze wie klare Antwort des Dekans. Beschlüsse des Dekanats und des UKM-Vorstandes haben die Anwendung des Karriereplans vorbereitet, die derzeit noch freiwillig ist, nach Zustimmung auch des Wissenschaftlichen Personalrates aber verpflichtend werden soll. Auf den 34 Seiten des Plans sind alle in Frage kommenden Karrierestufen dargestellt – und vor allem, was nötig ist, um diese zu erreichen. Wie sehen die Voraussetzungen für eine Promotion aus, wie die für eine Habilitation oder für einen Facharzttitel? Das Dokument liefert schnelle Antworten. Etwa eine Stunde, so die Schätzung von Fakultätsgeschäftsführerin Dr. Elke Williamson, von der das Konzept der „Karriereplanung“ in enger Zusammenarbeit mit der FWN-Kommission, Institutsdirektor Prof. Helge Karch und Dr. Stefanie Willems (beide: Institut für Hygiene) entwickelt wurde, dürfte es dauern, die rund 100 Fragefelder zu bearbeiten. Bestens investierte Zeit, wie Prof. Schmitz meint, denn das neue Instrument biete drei große Vorteile: „Zum einen schafft es Transparenz, weil es Informationen bündelt, die man sich sonst aus mehreren Quellen zusammensuchen müsste. Zweitens zwingt es – in einem positiven Sinne – zum Nachdenken über die eigene langfristige Zukunft. Vor allem aber wird dieses Instrument ein dauerhafter Begleiter sein und wurde daher flexibel gestaltet“.
Gemeint ist damit, dass die „Karriereplanung“ nicht ausgefüllt und dann nur „abgeheftet“ werden soll; stattdessen sind eine stetige Aktualisierung sowie Anpassungen an die Lebens- und Berufssituation vorgesehen. Nach den Vorstellungen des Dekanats soll jede Nachwuchskraft einen Mentor an die Seite gestellt bekommen, mit dem zusammen in regelmäßigen Gesprächen die Ziele und die Maßnahmen zur Erreichung neu justiert werden. Die Details für dieses Mentoring mit fördernder und motivierender Ausrichtung werden derzeit erarbeitet.
„Der Karriereplan ist ein zentrales Instrument auf dem Weg zu einer noch stärkeren Strukturierung unserer Nachwuchsförderung und ergänzt ideal bereits umgesetzte Maßnahmen wie das Medizinerkolleg MedK“, sagt Prof. Schmitz. Er verweist auf Empfehlungen aus der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): Deren Ständige Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung hat soeben auf die große Bedeutung fundiert wissenschaftlich ausgebildeter Medizinerinnen und Mediziner hingewiesen, zugleich aber kritisch angemerkt, dass sich gerade diese Gruppe „insbesondere auf den frühen Karrierestufen durch eine beispiellos hohe Abbruchrate der frühen wissenschaftlichen Karrieren“ auszeichnet. Um die Attraktivität der universitären Laufbahn zu steigern, empfiehlt das DFG-Gremium, „weit mehr als bisher sichtbare und verlässliche Karrierewege für forschende Ärztinnen und Ärzte (Clinician Scientists) einzurichten“ sowie verstärkt „Angebote zu Mentoring, Freistellungen, Curricula oder Projektförderung“ zu etablieren. „Das ist genau der Weg, den wir bereits erfolgreich eingeschlagen haben“, freut sich der Dekan.
Welche Nachwuchsforscher und -ärzte sollen die Planungshilfe künftig erhalten? „Alle“, lautet die ebenso kurze wie klare Antwort des Dekans. Beschlüsse des Dekanats und des UKM-Vorstandes haben die Anwendung des Karriereplans vorbereitet, die derzeit noch freiwillig ist, nach Zustimmung auch des Wissenschaftlichen Personalrates aber verpflichtend werden soll. Auf den 34 Seiten des Plans sind alle in Frage kommenden Karrierestufen dargestellt – und vor allem, was nötig ist, um diese zu erreichen. Wie sehen die Voraussetzungen für eine Promotion aus, wie die für eine Habilitation oder für einen Facharzttitel? Das Dokument liefert schnelle Antworten. Etwa eine Stunde, so die Schätzung von Fakultätsgeschäftsführerin Dr. Elke Williamson, von der das Konzept der „Karriereplanung“ in enger Zusammenarbeit mit der FWN-Kommission, Institutsdirektor Prof. Helge Karch und Dr. Stefanie Willems (beide: Institut für Hygiene) entwickelt wurde, dürfte es dauern, die rund 100 Fragefelder zu bearbeiten. Bestens investierte Zeit, wie Prof. Schmitz meint, denn das neue Instrument biete drei große Vorteile: „Zum einen schafft es Transparenz, weil es Informationen bündelt, die man sich sonst aus mehreren Quellen zusammensuchen müsste. Zweitens zwingt es – in einem positiven Sinne – zum Nachdenken über die eigene langfristige Zukunft. Vor allem aber wird dieses Instrument ein dauerhafter Begleiter sein und wurde daher flexibel gestaltet“.
Gemeint ist damit, dass die „Karriereplanung“ nicht ausgefüllt und dann nur „abgeheftet“ werden soll; stattdessen sind eine stetige Aktualisierung sowie Anpassungen an die Lebens- und Berufssituation vorgesehen. Nach den Vorstellungen des Dekanats soll jede Nachwuchskraft einen Mentor an die Seite gestellt bekommen, mit dem zusammen in regelmäßigen Gesprächen die Ziele und die Maßnahmen zur Erreichung neu justiert werden. Die Details für dieses Mentoring mit fördernder und motivierender Ausrichtung werden derzeit erarbeitet.
„Der Karriereplan ist ein zentrales Instrument auf dem Weg zu einer noch stärkeren Strukturierung unserer Nachwuchsförderung und ergänzt ideal bereits umgesetzte Maßnahmen wie das Medizinerkolleg MedK“, sagt Prof. Schmitz. Er verweist auf Empfehlungen aus der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): Deren Ständige Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung hat soeben auf die große Bedeutung fundiert wissenschaftlich ausgebildeter Medizinerinnen und Mediziner hingewiesen, zugleich aber kritisch angemerkt, dass sich gerade diese Gruppe „insbesondere auf den frühen Karrierestufen durch eine beispiellos hohe Abbruchrate der frühen wissenschaftlichen Karrieren“ auszeichnet. Um die Attraktivität der universitären Laufbahn zu steigern, empfiehlt das DFG-Gremium, „weit mehr als bisher sichtbare und verlässliche Karrierewege für forschende Ärztinnen und Ärzte (Clinician Scientists) einzurichten“ sowie verstärkt „Angebote zu Mentoring, Freistellungen, Curricula oder Projektförderung“ zu etablieren. „Das ist genau der Weg, den wir bereits erfolgreich eingeschlagen haben“, freut sich der Dekan.