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Aller guten Vorschläge sind zehn: Medizinische Fakultät zeichnet StipVisite-Gewinner des Jubiläumsjahres aus

Die Gewinner des „StipVisite“ 2016 mit dem Sponsor dieses studentischen Ideenwettbewerbes, Prof. Rolf Dierichs, bei der Preisverleihung (Foto: FZ/M. Thomas)

Münster (mfm/tb) - „Wo waren wir nicht schon überall mit dieser Veranstaltung …“. Mit einem kurzen Rückblick auf die Anfangsjahre begrüßte Studiendekan Dr. Bernhard Marschall die Gewinner der „StipVisite“ zur Preisverleihung im Restaurant „Zum Dekan“. Seit nunmehr zehn Jahren lädt die Medizinische Fakultät ihre Studierenden mit diesem Ideenwettbewerb ein, Verbesserungsvorschläge zum Studium zu machen. „Die Ideen können sich auf ganz profane Dinge beziehen – die aber dennoch wichtig sind, so zusätzliche Spinde oder einen Wasserspender. Das Gros sind aber inhaltliche Vorschläge zum Curriculum“, beschreibt Prof. Rolf Dierichs das Konzept der StipVisite. Der früher im münsterschen Institut für Anatomie tätige Professor finanziert mit seiner Stiftung seit Beginn das Preisgeld des Wettbewerbes.
Während die StipVisite vom Start weg einen guten Zuspruch verzeichnete – zwischen 110 und 160 Bewerbungen gehen regelmäßig bei der Fakultät ein -, musste das richtige „Format“ für die Übergabe der Urkunden und Schecks erst gefunden werden. Nach Programmpunkten bei der Absolventenfeier, dem Medizinerball und den Sitzungen des Fachbereichsrates lädt die Fakultät seit 2015 zu einer eigenen Feierstunde ein. „Der große Vorteil dabei ist, dass wir in persönlichen Kontakt mit den Gewinnern treten und diese ihre Beiträge noch einmal erläutern können“, sagt Studiendekan Marschall.
Diesen Dialog schätzen auch die prämiierten Studierenden, wie sie bei der Preisverleihung für die Ausschreibungsrunde 2016 deutlich machten. So begründeten Jonas Hillebrandt und Andreas Hüschelrath ausführlich, warum sie sich eine Neuausrichtung des Wahlblockpraktikums Pathologie und des Blockpraktikums Innere Medizin wünschen. Gleich drei Studierende – Nora Beller, Kim Stefanie Dohlich und Anja Matter - hatten Vorschläge für neue Apps oder einen Ausbau der medicampus-Website gemacht. Die Jury bewertete ihre Ideen als gleichwertig und bedachte alle mit einem Preis von 500 Euro. Dr. Marschall konnte dem Trio gute Nachrichten übermitteln: Eine grundlegend überarbeitete medicampus-Plattform inklusive Apps sei bereits in Arbeit. Allerdings, so der Studiendekan weiter: „Das ist immens viel Arbeit. Wir hoffen auf eine Freischaltung zum Wintersemester 2017/18; eventuell wird es auch Sommer 2018.“
Verzichten auf den Austausch mit den StipVisite-Machern musste ausgerechnet die Gewinnerin des ersten Preises (der mit 1.000 Euro doppelt so hoch dotiert ist wie die neun anderen Auszeichnungen): Kea Schneider, Autorin eines Vorschlages für die „Strukturierte Übergabe von Patienten“, ist inzwischen in einem Düsseldorfer Krankenhaus tätig und konnte aus arbeitstechnischen Gründen nicht nach Münster kommen. Dr. Thomas Bauer, Organisator der StipVisite, kennt solche Absagen aus den Vorjahren - und sieht sie gelassen: „Studierende und Absolventen aus Münster sind eben sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt“.

Die Gewinner der StipVisite 2016:
Beller, Nora: medicampus 2.0 - Immer up-to-date
Dohlich, Kim Stefanie: Die MedicampusApp - Eine für Alle(s)
Hanafi, Ashraf: Medizinstudenten als Sprachmittler
Hillebrandt, Jonas: Wahlblockpraktikum Pathologie
Hüschelrath, Andreas: Neuausrichtung des Blockpraktikums Innere Medizin
Matter, Anja (zusammen mit Tizian Amir Naim): Medicampus App
Renken, Hannes: Endlich der Durchblick in 3D
Schneider, Kea: Strukturierte Übergabe von Patienten (1. Preis)
Spickermann, Lena: Vorgeschaltetes Orbis-System für Studierende
Spickermann, Maximilian: "Gute Mediziner sollt ihr sein!" - Für mehr Persönlichkeitsförderung

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