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Naturwissenschaft als Treiber für Entzündungsforschung: Medical-Scientist-Kolleg erhält weitere Förderung
Münster (mfm/dn) - Die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) unterstützt das Medical-Scientist-Kolleg InFlame der Universität Münster für weitere vier Jahre mit 1,1 Millionen Euro. Das Ende 2022 gestartete Programm richtet sich an Postdocs aus naturwissenschaftlichen Fächern im interdisziplinären Gebiet der Entzündungsforschung. Es stärkt die Verbindung von Forschung und Klinik und unterstützt die Teilnehmenden dabei, Weichen für ihren Karriereweg zu stellen.
„Forschende aus Biologie, Chemie, Informatik und Mathematik bringen mit ihren inhaltlichen und technischen Spezialisierungen entscheidende Stärken in die medizinische Forschung ein“, betont der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, Prof. Frank Ulrich Müller. Die „Medical Scientists“ untersuchen beispielsweise komplexe zelluläre Vorgänge, entwickeln dafür notwendige Methoden und legen so Grundlagen, um neue Strategien für die medizinische Diagnostik und Therapie entwickeln zu können.
Das Medical-Scientist-Kolleg fördert die Teilnehmenden in einer Karrierephase, in der sie entscheidende Weichen für ihre akademische Laufbahn stellen. Dazu gehört beispielsweise, eine eigene Forschungsthematik zu entwickeln, Fördermittel für eigene Projekte einzuwerben und Promovierende zu betreuen. „Ein wichtiger Aspekt unseres Programms ist, die Forschenden aus den Naturwissenschaften mit Kolleginnen und Kollegen aus der Medizin zu vernetzen“, erläutert die Sprecherin des Programms Prof. Petra Dersch. Um die Potenziale der eigenen Forschung für klinische Anwendungen einschätzen und Forschungsprojekte entsprechend ausrichten zu können, sei es für die Berufsgruppe der Medical Scientists wichtig, sich Wissen zu medizinischen Themen anzueignen, Rahmenbedingungen der translationalen Forschung zu kennen und interdisziplinär mit Medizinerinnen und Medizinern zusammenzuarbeiten.
Als Teil des Forschungsschwerpunkts „Entzündung und Infektion“ der Medizinischen Fakultät sind die Teilnehmenden in eine starke wissenschaftliche Community eingebunden, können von umfangreicher Expertise profitieren und mit anderen Nachwuchsforschenden sowie international ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Naturwissenschaften und der Medizin zusammenarbeiten. Das münstersche Programm gehört zu den ersten drei durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung geförderten Medical-Scientist-Kollegs in Deutschland. Weitere Standorte sind Essen und Tübingen, die ebenfalls eine zweite Förderphase erhalten haben.



