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Mehr als nur Gelenkschmerzen: Martin Kriegel über Diagnose, Prävention und Therapie von Rheuma

Prof. Martin Kriegel im Podcast (Foto: Uni MS/S. Pieper)

Münster (upm) - Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung – Tendenz steigend. Mediziner unterscheiden über 400 rheumatische Erkrankungen. „Wer bei sich über einen längeren Zeitraum von vier bis sechs Wochen Gelenkschmerzen oder Fieber, Schwitzen und Gewichtsverlust bemerkt, sollte seinen Hausarzt aufsuchen, weil es sich möglicherweise um Rheuma handelt“, rät der Mediziner Prof. Martin Kriegel vom Institut für Muskuloskelettale Medizin der Universität Münster, wo er die Abteilung für Translationale Rheumatologie und Immunologie leitet. Im Podcast der Universität Münster spricht der Experte neben der Diagnose und Behandlung von Rheuma auch über mögliche Ursachen.

„Die Zahl der rheumatischen Erkrankungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass dieser Anstieg mit der veränderten Lebensweise zu erklären ist, denn Gene alleine ändern sich nicht innerhalb von einigen Jahrzehnten.“ Besonders häufig seien zudem Frauen von Rheuma betroffen – vermutlich, weil deren Hormone eine Rolle spielen. „Wichtig ist, dass wir der Rheumatologie im Medizinstudium einen höheren Stellenwert einräumen und es zukünftig mehr Rheumatologen gibt“, fordert Martin Kriegel im Gespräch. „Denn oft werden wir erst gerufen, wenn bereits drei andere Fachrichtungen auf einen Fall geschaut haben und man nicht weiterkommt.“
Umdenken – der Podcast der Universität Münster

Im Podcast der Universität Münster kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Sie berichten über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation. Alle Folgen sind auf Spotify, Deezer, Apple Podcasts und unter folgendem Link zu hören: go.wwu.de/wwucast.

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