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Medizinische Fakultät als Ankermieter: Grundsteinlegung für ein "Nano-Bioanalytik-Zentrum" in Münster

Oberbürgermeister Markus Lewe (l.) und Dr. Thomas Robbers bei der Grundsteinlegung des neuen Nano-Bioanalytik-Zentrums (Foto: WFM)

Münster - Die Bauarbeiten zum neuen Nano-Bioanalytik-Zentrum (NBZ) in Münster haben begonnen. Neben zahlreichen Forschungseinrichtungen und -betrieben entsteht im Wissenschaftspark Münster „ein Flaggschiff der städtischen Wirtschaftsförderung und wissenschaftliches Leuchtturmprojekt“, sagte Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH, bei der Grundsteinlegung am Montag (11.07.).
Das NBZ ist ausgelegt auf die Ansiedlung kleiner und mittlerer Hightech-Unternehmen, die Produkte, Methoden und Geräte zur Analyse biologischer und medizinischer Materialien entwickeln. Nach dem Zentrum für Nanotechnologie (CeNTech) besitzt das europaweit einzigartige NBZ erhebliches Potenzial, die Position Münsters und die des Landes NRW in der Nanobiotechnologie weiter zu stärken. Für Oberbürgermeister Markus Lewe ist seine Realisierung „ein europaweiter Paukenschlag und Ausdruck für eine effektive Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft“.
Das NBZ kostet insgesamt 16,2 Mio. Euro, wobei 6,4 Mio. Euro von der EU und 3,8 Mio. Euro vom Land NRW kommen. Es ist die höchste Fördersumme, die die städtische Technologieförderung jemals erhalten hat. Stadt und Wirtschaftsförderung steuern weitere drei Millionen Euro zum Bau des NBZ bei; Mieteinnahmen decken den Rest der Kosten. Laut Robbers erfüllt der Entwurf des Berliner Architekturbüros Staab konzeptionell, architektonisch und technisch höchste Anforderungen. Auf zirka 3.000 Quadratmetern finden Unternehmen mehrere je 200 Quadratmeter große chemische, physikalische und biologische Einheiten vor.
Ein Alleinstellungsmerkmal des NBZ ist das Biomedizinische Technologiezentrum der Medizinischen Fakultät, das die Unternehmen bei der Entwicklung und Marktanalyse von neuen Produkten unterstützt. Zudem haben die Mieter Zugriff auf einen Pool von Spezialgeräten im Wert von 6,5 Mio. Euro, die von der betreibenden NBZ GmbH auf Mietbasis zur Verfügung gestellt werden. „Die optimale Infrastruktur samt schwingungsfreien Böden schafft ausgezeichnete Bedingungen für Innovationen und wirtschaftliche Umsetzungen. Das stimmige Konzept wird Unternehmen anziehen“, ist Robbers zuversichtlich.
Das NBZ entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zu nano- und biotechnologischen Forschungseinrichtungen, Betrieben und Hochschulen. Dazu zählen unter anderem das Zentrum für Nanotechnologie (CeNTech), das Biotechnologiezentrum Münster (BioZ) sowie das Universität und Uniklinikum Münster. Auch der Technologiehof samt Technologieförderung, die Fachhochschule und das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin sind hier zu finden.
Münster gilt wegen seiner einzigartigen nanobioanalytischen Landschaft und internationalen Standards als Top-Standort in diesem Technologiebereich. In den vergangenen Jahren entstanden rund 30 neue Firmen oder neue Abteilungen bestehender Unternehmen mit etwa 1.000 Arbeitsplätzen. Die den Firmen im NBZ sollen 100 neue, hoch qualifizierte Arbeitsplätze dazu kommen und die Entwicklung des Standorts vorantreiben.
(Quelle: WFM)

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