News

Weitere Optionen für das Praktische Jahr: Zwei neue Lehrkrankenhäuser der Universität Münster in Dortmund und Schwerte anerkannt

Die Unterschrift unter das Schriftstück setzten beim Marienkrankenhaus Schwerte Geschäftsführer Jürgen Beyer, Dr. Jörg Freyhoff (Lehrbeauftragter und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin) sowie der Studiendekan der Medizinischen Fakultät der WWU Münster, Prof. Bernhard Marschall (v.r.n.l., Foto: MKS)

In Dortmund freute sich das Direktorium, bestehend aus Prof. Markus Kohlhaas, Prof. Michael Sydow, Frank Homann, Klaus Bathen und Gabriele Koch (v.r.n.l.), über die Ernennung zum Lehrkrankenhaus (Foto: JoHo)

Münster (mfm/sw) - Die Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) begrüßt neue Akademische Lehrkrankenhäuser: Zwei weitere Kliniken arbeiten nun bei der praktischen Ausbildung der Medizinstudierenden mit der Universität zusammen: das St.-Johannes-Hospital in Dortmund sowie das Marienkrankenhaus in Schwerte. Die Zahl der Lehrkrankenhäuser (LKH) der WWU erhöht sich damit auf 34.

Vor dem abschließenden Staatsexamen müssen Studierende der Humanmedizin ein Praktisches Jahr, kurz: PJ, absolvieren. Die angehenden Ärztinnen und Ärzte verbringen dabei jeweils 16 Wochen in der Inneren Medizin und in der Chirurgie. Das Fachgebiet für das letzte Tertial ist frei wählbar. Bei rund 2.200 Studierenden der Humanmedizin am Standort Münster ist für die Ausbildung am Krankenbett eine große Zahl von PJ-Plätzen notwendig, die zudem die in Frage kommenden Fachgebiete abdecken. Daher kooperiert die Medizinische Fakultät der WWU, wie bei anderen Medizinfakultäten ebenfalls üblich, mit ausgewählten Krankenhäusern in der Region.

Die Auswahl der Akademischen Lehrkrankenhäuser erfolgt anhand von Kriterien, die in der Approbationsordnung für Ärzte festgelegt sind, wie eine bestimmte Bettenzahl und entsprechende Ausbildungsbefähigungen der Chefärzte. Die Standards der WWU sind hoch – doch sowohl Schwerte als auch Dortmund konnten sie erfüllen. Dr. Jörg Freyhoff, Lehrbeauftragter des Marienkrankenhauses sowie Chefarzt der dortigen Anästhesiologie und Intensivmedizin, freut sich: „In Zukunft können sechs bis sieben Studierende vor der Abschlussprüfung bei uns ihr Praktisches Jahr absolvieren“. In Dreierblöcken belegen die angehenden Ärzte in Schwerte jeweils 16 Wochen lang die Bausteine „Chirurgie“, „Innere Medizin“ sowie ein Wahlfach – entweder Anästhesiologie oder Gynäkologie/Geburtshilfe.

Auch die Ruhrmetropole Dortmund konnte punkten: "Die Nachwuchsförderung liegt uns sehr am Herzen. Wir profitieren, indem wir die Studenten in unserem Haus ausbilden und sie uns als Arbeitgeber kennenlernen. Unser hohes medizinisches und pflegerisches Know-how ermöglicht ihnen eine hochqualifizierte Ausbildung", kommentiert Geschäftsführer Klaus Bathen die Übergabe. Das St.-Johannes-Hospital erwartet die ersten Studenten im nächsten Frühjahr.  Auch hier gilt: Die Chirurgie und die inneren Kliniken sind Pflichtfächer, Wahlfach kann jede beliebige andere Klinik sein. Neben einer Bibliothek für die Studierenden werden nun auch Wohnmöglichkeiten für sie geschaffen.

Da es zunehmend schwerer wird, qualifiziertes medizinisches Personal zu finden, ist die Zertifizierung als Lehrkrankenhaus trotz des hohen Aufwands für Bewerber attraktiv. Sie verschaffen sich damit einen wichtigen Vorteil bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften - denn auf das PJ folgt nur noch die Abschlussprüfung, danach gehen die Absolventen auf Stellensuche. Häufig bewerben sie sich bei Häusern, deren Behandlungsschwerpunkte, Arbeitsweise und Betriebsklima sie bereits kennen.

Folgendes könnte Sie auch interessieren: