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Infos über Schweinegrippe und Co.: Virologie-Institut an neuer Zoonose-Plattform beteiligt
Münster (bmbf/tb) - Schweinegrippe, SARS oder Salmonellen gehören zu den bekanntesten Zoonoseninfektionen, also zu den Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Für die erfolgreiche Vermeidung oder Bekämpfung müssen Forscher und Mediziner Krankheitsentstehung und Verlauf verstehen. Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen dabei: die enge Kooperation von Human- und Veterinärmedizinern. Dabei hilft nun die "Nationale Forschungsplattform für Zoonosen", an der auch die Universität Münster beteiligt ist.
Entstanden ist die neue Plattform auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Als Informations- und Servicenetzwerk soll sie alle Forschungsinstitutionen bündeln, die aktiv im Bereich der zoonotischen Infektionskrankheiten in Deutschland arbeiten. Zudem dient die Plattform als Informationsstelle für die Öffentlichkeit.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan sagte dazu am Dienstag: "Die Erforschung von Zoonosen erfordert eine langfristige Zusammenarbeit von Wissenschaftlern unterschiedlichster Disziplinen. Es geht darum, Wissen zu sammeln und es im Kampf gegen Zoonoseninfektionen einzusetzen. Dieses Wissen wollen wir transparent zusammenführen und der Öffentlichkeit zugänglich machen."
Betrieben wird die Zoonosenplattform von der Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze e.V. (TMF) in Berlin, dem Institut für Virologie der Universität Münster und dem Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems. Ziele sind ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch, der Aufbau von Kooperationen und einer gemeinsamen Wissens- und Datenbank, um die Zoonosenforschung wirksamer und schneller zu machen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können über www.zoonosen.net Wissenswertes und Informatives abrufen.
Da Krankheitserreger keine Staatsgrenzen kennen, soll die kooperative Zusammenarbeit nicht auf den nationalen Sektor beschränkt bleiben. Ein weiteres wichtiges Ziel der Plattform für die Zukunft ist es somit, den internationalen Wissensaustausch zu fördern und Kontakte in alle Welt aufzubauen. Das BMBF stellt für den gesamten Forschungsbereich der Zoonosen rund 30 Millionen Euro zu Verfügung.
Zum Begriff der Zoonosen: Er setzt sich zusammen aus den griechischen Worten für Lebewesen (zoon) und Krankheit (nosos). Zu den bekanntesten Erregern einer Zoonoseninfektion gehören Salmonellen, Vogelgrippe und SARS. Eine sehr aktuelle Zoonosenerkrankung ist die Neue Influenza "Schweinegrippe".
Link zu www.zoonosen.net