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Fatale Blutungen: Entzündungszellen lösen Blutungen aus, wenn Plättchen fehlen

Intravitalmikroskopisches Bild von extravadierten Leukozyten (grün) und akkumulierenden fluoreszierenden Beads (rot) innerhalb einer Blutung in der entzündeten Haut einer thrombozytopenen Maus (Foto: Hillgruber et al.)

Münster (CIM) - Blutplättchen sind für die Blutgerinnung und den Wundverschluss verantwortlich. Sind zu wenige davon im Blutgewebe, kann das aber auch zu fatalen Blutungen führen – warum, war bisher unklar. Den Grund haben nun Wissenschaftler aus dem Exzellenzcluster Cells in Motion (CiM) der Universität Münster herausgefunden und in einer aktuellen Publikation in The Journal of Experimental Medicine beschrieben.
Für die Forscher um Dr. Carina Hillgruber, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Medizinischen Fakultät, und Prof. Dr. Tobias Görge, CiM-Gruppenleiter und Oberarzt der Klinik für Hautkrankheiten am Universitätsklinikum Münster, sind die „Schuldigen“ klar: Weiße Blutzellen (Leukozyten), die während der Entzündungsreaktion die Blutbahn verlassen, lösen in der Abwesenheit von Plättchen (Thrombozyten) Blutungen aus. Problematisch sind solche Blutungen, wenn es zum Beispiel bei einer Transplantation oder während einer Chemotherapie zu Komplikationen mit Plättchenverlusten kommt.
Details zu der Studie gibt es bei EurekaAlert (in Englisch).

Publikation:
Hillgruber C, Poppelmann B, Weishaupt C, Steingraber AK, Wessel F, Berdel WE, Gessner JE, Ho-Tin-Noe B, Vestweber D, Goerge T. Blocking neutrophil diapedesis prevents hemorrhage during thrombocytopenia. J Exp Med 2015: epub.

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