Münster (mfm/jg) – Zahlen erzählen nicht alles. Aber über 680 wissenschaftliche Publikationen eines einzelnen Forschers, dazu drei Bücher und ein h-Index von 93 – der den wissenschaftlichen Einfluss einer Person misst – sprechen dann doch eine deutliche Sprache. So sieht das auch die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG): Sie hatProf. Walter Heindel von der Universität Münster jetzt zum Ehrenmitglied gemacht. 

Die Auszeichnung würdigt Heindels „außergewöhnliches Engagement in Klinik, Forschung, Lehre und Selbstverwaltung sowie seine jahrzehntelangen Verdienste um die Radiologie“, wie es in der Pressemitteilung der Fachgesellschaft heißt. Bis zur Emeritierung war der gebürtige Bayreuther über 25 Jahre lang Direktor der Uniklinik für Radiologie; seit Herbst 2024 ist er dort Seniorprofessor und leitet weiterhin das Referenzzentrum Mammographie. Unter seinen vielfältigen Forschungsschwerpunkten sind insbesondere die Beiträge zur krankheitsfrüherkennenden Bildgebung sowie zur minimal-invasiven, bildgestützten Diagnostik und Therapie einflussreich.

Neben den wissenschaftlichen Verdiensten gewichtet die DRG auch das Engagement in Lehre und Nachwuchsförderung – der Heindel stets wichtige Impulse gab: So hat er als Mentor über 26 Habilitationen und zahlreiche Promotionen betreut. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) der Medizinischen Fakultät der Universität Münster initiierte er zudem die „Radiologischen Tage“. 

Heindels Leistungen wurden mit diversen Auszeichnungen gewürdigt, etwa mit dem Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis und zuletzt (2023) mit dem Hufeland-Preis für Präventive Medizin. Dazu gesellt sich die nun Ehrung der DRG, die in ihrer Begründung das vielseitige Wirken des Radiologen hervorhebt: „Mit seiner wissenschaftlichen Exzellenz, seinem strategischen Weitblick und seinem beständigen Einsatz für die Weiterentwicklung der Radiologie verkörpert Prof. Heindel in herausragender Weise die Werte der Deutschen Röntgengesellschaft.“