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Auszeichnung für Forschung zur Gewinnung von Hodengewebe: Florian Schneider erhält Selma-Meyer-Dissertationspreis

Dr. Florian Schneider (Foto: SFM/Sollwedel)

Münster - Dr. Florian Schneider, Promovend am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) der Universität Münster, erhält den diesjährigen Selma-Meyer-Dissertationspreis. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) ehrt damit seine Dissertation „Comparison of enzymatic digestion and mechanical dissociation of human testicular tissues with regard to their effect on the germ cell population“, übersetzt: „Vergleich der enzymatischen Verdauung und mechanischen Trennung von menschlichem Hodengewebe hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Keimzellpopulation“. Der 30-Jährige wird die Urkunde sowie das Preisgeld von 2.500 Euro im September in Hamburg bekommen.
Die Methoden zur gezielten Gewinnung von Hodengewebe seien verbessert worden, erklärt Florian Schneider. Das solle beispielsweise präpubertären Jungen helfen, die an malignen Erkrankungen leiden und sich einer Chemo- oder Radiotherapie unterziehen müssen, beschreibt der Assistenzarzt den Nutzen. „Vor der Therapie können mit speziellen Methoden die Stammzellen aus dem Hodengewebe entnommen, eingefroren und nach Gesundung wieder eingesetzt werden.“
Schneider arbeitet als Assistenzarzt in der Klinik für Neonatologie und Kinderintensivmedizin im St. Franziskus-Hospital Münster. Zuvor war er ein Jahr als Assistenzarzt in der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln tätig. Der Preisträger ist unter anderem Gründungsmitglied des Vereins „Endulen e.V.- Trage es im Herzen mit“, der sich seit fast zehn Jahren um die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen im Endulen-Hospital im Norden Tansanias kümmert. Im Jahr 2011 hat der engagierte Mediziner den "Cusanus-Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement" erhalten. Die kommende Auszeichnung wurde von der DGKJ 2008 ins Leben gerufen. Einmal im Jahr wird seitdem eine „zukunftsorientierte pädiatrische Promotionsarbeit“ von der Fachgesellschaft ausgezeichnet. Betreut wurde Schneiders Promotion von Prof. Sabine Kliesch aus dem CeRA.

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