Spannende Vorträge und Diskussionen mit über 100 Teilnehmerinnen auf der internationalen Konferenz „Women in Science“

Organisatorinnen mit Forschungsprorektorin Prof. Dr. Monika Stoll und Bürgermeisterin Wendela Beate Vilhjalmsson. v.l.n.r.: Jieny Gröper, Sabine Blaß-Kampmann, Sophia Koerdt, Wendela Beate Vilhjalmsson, Ursula Rescher, Monika Stoll, Karin Loser © WWU / Foto: M. Thomas

Vom 26. bis zum 27. November 2018 fand in Münster die internationale Tagung „Women in Science“ in den Räumlichkeiten des Max-Planck-Instituts statt. Die Wissenschaftlerinnen trafen sich, um über Karrierewege innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zu diskutieren sowie sich über ihre aktuelle Forschung auszutauschen. In dieser Form fand die Konferenz zum ersten Mal statt.

Unter den eingeladenen Vortragenden befand sich die diesjährige Preisträgerin des Deutschen Zukunftspreis 2018, der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, Professorin Helga Rübsamen-Schaeff. Die herausragende Chemikerin und Expertin für Infektionskrankheiten referierte sehr eindrucksvoll über die Chancen und Risiken einer eigenen Unternehmensgründung. Weitere Sprecherinnen gaben als „Role Models“ tiefe und persönliche Einblicke ihren Karrierewegen zur Professur. Ein zentrales Thema war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie; diese Herausforderungen einer beginnenden Karriere und einer jungen Familie wurde von der jungen Wissenschaftlerin und Preisträgerin des For Women in Science Stipendiums der Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung, Dr. Elisabeth Leehr aus der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, aufgegriffen. Professorin Ursula Nelles, ehemalige Rektorin der WWU und engagierte Streiterin für die Chancen von Frauen in der Wissenschaft, betonte die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen und berichtete ausführlich über die Gründung und die Arbeit der Organisation „European Women Rectors Association“ (EWORA).

Natürlich kam auch hervorragende Wissenschaft nicht zu kurz, aber stets mit einem Seitenblick auf den persönlichen Werdegang. Über 100 Teilnehmerinnen informierten sich bei der Veranstaltung, die federführend von den SFBs der Medizinischen Fakultät und zahlreichen externen Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs und Forschergruppen organisiert und unterstützt wurde. Zu den Themen Karriereplanung und –optionen, interdisziplinäre Netzwerkbildung wurden zudem Konzepte sowie eigene Forschung auf Postern präsentiert. Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen an der WWU und in der Stadt Münster von Forschungsprorektorin Professorin Monika Stoll und Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson.

"Als bereits etablierte Wissenschaftlerinnen möchten wir dem talentierten jungen weiblichen Nachwuchs vor allem eine besondere Plattform zum Netzwerken und zum Austauschen bieten" erklären Professorin Karin Loser und Professorin Ursula Rescher vom Organisatorinnen-Team. "Um hochkarätige internationale Referentinnen einladen zu können, haben wir um Unterstützung mehrerer Sonderforschungsbereiche und Forschungsverbünde in Deutschland gebeten. Nun ist die Tagung bis auf den letzten Platz ausgebucht und wir konnten dank unseres Netzwerks mittels sogenanntem Gendermittel-Pooling diese Tagung verwirklichen" stellen beide zu Beginn des Kongresses heraus.

Das sogenannte Gendermittel-Pooling ist eine Möglichkeit, im Rahmen DFG-geförderter Projekte zur Verfügung stehende Finanzen zum Zwecke der Realisierung größerer Maßnahmen zu bündeln.

"Für den Standort Münster und die eng verzahnten Bereiche Medizin und Lebenswissenschaften hat die Tagung einen hohen Stellenwert. Wir sind stolz darauf, dass unsere Kolleginnen diese standortübergreifende Initiative umgesetzt und bewiesen haben, dass wir uns diesem aktuellen Thema nicht nur mit Worten, sondern auch Taten widmen" heben Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät Prof. Sven Meuth sowie seine Kollegen aus zwei der beteiligten Sonderforschungsbereiche, Prof. Christian Klämbt und Prof. Johannes Roth gemeinsam mit dem Koordinator des Exzellenz-Cluster Cells in Motion, Prof. Volker Gerke und dem IZKF-Vorsitzenden Prof. Stephan Ludwig, hervor.