Determinants for the spread of Panton-Valentine leukocidin positive Staphylococcus aureus in Africa

(C) Micha Scherbaum

Staphylococcus aureus kann das Panton-Valentine Leukozidin (PVL) bilden, das mit schweren Haut- und Weichgewebeinfektionen assoziiert ist. In Europa wird PVL bei S. aureus selten gefunden, in Afrika bilden mehr als die Hälfte aller S. aureus Isolate dieses Toxin. Gemeinsam mit unseren afrikanischen Kooperationspartnern wollen wir nun herausfinden, warum PVL so häufig in Afrika vorkommt. Dabei betrachten wir auf molekularer Ebene die Interaktion von PVL mit menschlichen Zellen (Granulozyten, Monozyten) und dem humoralen Immunsystem. Das Projekt wird gefördert duch die Deutsche Forschungsgemein-
schaft
(SCHA 1994/5-1).

Improving the treatment of skin and soft tissue infections in Low and Middle Income Countries

Am Masanga Hospital in Sierra Leone führen wir aktuell ein Forschungsprojekt durch zur Verbesserung der Versorgung von Haut- und Weichgewebeinfektionen. Staphylococcus aureus Stämme in sub-Sahara Afrika bilden häufig das porenbildende Protein-Toxin "Panton-Valentine Leukozidin". Wir wollen prüfen, ob durch die zusätzliche Gabe von Clindamycin bei der Behandlung von S. aureus Infektionen die Toxin-Wirkung abgeschwächt werden kann. Diese Projekt wird unterstützt von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit/Else-Kröner Fresenius Stiftung.

Versorgung von Buruli Ulkus-Patient*innen in Sierra Leone

Das Buruli Ulkus wird durch Mycobacterium ulcerans verursacht; der Erreger ist aber nur sehr schwer nachzuweisen. Am Masanga Hospital in Sierra Leone werden in einer Spezialsprechstunde vor allem Patient*innen mit Buruli Ulkus behandelt. Wir wollen die medizinische Versorgung unterstützen, indem wir eine PCR-basierte Schnelltest Diagnostik vor Ort etablieren. Dieses Projekt wird unterstützt von der Gesellschsaft für Internationale Zusammenarbeit / Else-Kröner Fresenius Stiftung. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auch hier.

Transmigration von Staphylococcus aureus aus dem Blut in den Urin: ein Weg zur frühen Sepsisdiagnostik?

Viele Patient:innen mit einer Staphylococcus aureus Bakteriämie (SAB) haben auch eine begleitende S. aureus Bakteriurie (SABU), die mit einem schlechteren klinischen „Outcome“ assoziiert ist. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern von der Core Unit Proteomics (Prof. Simone König) wollen wir verstehen, wie die Transmigration von S. aureus aus dem Blut in den Urin erfolgt und ob dieses Phänomen der sekundären SABU für den schnelleren Nachweis einer SAB im Sinne einer patientennahen Labordiagnostik genutzt werden kann. Dabei wird das Urin-Proteom von Personen mit SAB und Non-S. aureus Bakteriämie im Hinblick auf S. aureus spezifische Proteine miteinander verglichen. Dadurch sollen Antigen-Kandidaten identifiziert werden, die für die Entwicklung eines Lateral-Flow-Schnelltests eingesetzt werden könnten. Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (SCHU 3689/1-1).