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Ursache eines tödlichen Leberversagens geklärt: DGIM-Posterpreis für Barbara Heitplatz

Barbara Heitplatz mit DGIM-Generalsekretär Prof. Ulrich R. Frölsch bei der Übergabe des Preises (Foto: DGIM/Sven Bratulic)

Münster (mfm/tb) – Anerkennung für eine angehende Pathologin: Auf ihrer Jahrestagung in Wiesbaden verlieh die Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Barbara Heitplatz den Posterpreis für die beste Darstellung in der Kategorie „Intensiv- und Notfallmedizin“. Die Nachwuchswissenschaftlerin überzeugte die Juroren in einem fünfminütigen Vortrag und anschließender Diskussion einer klinisch-pathologischen Fallvorstellung.
Das geschilderte Beispiel unterstreicht die Bedeutung der Obduktion für die abschließende Diagnosefindung und als Maßnahme der Qualitätssicherung auch in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Der Patient, der aus einem anderen Krankenhaus übernommen worden war, litt unter schwerem akutem Leberversagen, das sich rasch zu einem reanimationspflichtigen Multiorganversagen entwickelte. Trotz intensivster Therapiebemühungen unter der Verdachtsdiagnose eines septischen Krankheitsbildes verstarb er wenige Stunden nach der Aufnahme in das Universitätsklinikum Münster.
„Erst durch die Obduktion und die anschließende Befragung des Hausarztes ließ sich klären, dass nicht eine bakterielle Sepsis oder ein Tumor Ursache des Leberzerfalls gewesen war“, so Heitkamp, die nach einer experimentellen Dissertation in der Med A des Uni-Klinikums nun am Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie arbeitet. Vielmehr habe offenbar die mehrfache Einnahme und Injektion nicht-steroidaler Schmerzmittel bei chronischem Rückenschmerz zu dem dramatischen Leberzelluntergang unter dem Bild einer pathologischen (allergischen) Immunreaktion geführt. Der Posterpreis ist mit 200 Euro sowie Fachliteratur dotiert.

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