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Technikplattform mit High-Tech-Ausstattung: „Core Facility Genomik“ versteht sich als Servicepartner für die Forschung

Dr. Anika Witten, technische Leiterin der Core Facility Genomik, bei der Arbeit am NextSeq-500-System (Foto: FZ)

Münster (mfm/tb) - Bei kaum einem anderen Forschungsgebiet haben sich die technischen Möglichkeiten in den letzten Jahren derart rasant entwickelt wie bei der Genomik. Unter diesem Begriff versteht man die Erforschung des Erbguts (Genom) basierend auf der Isolation, Vervielfältigung und Charakterisierung von Nukleinsäuren. Neben der Hochdurchsatz-Genotypisierung oder Genexpressionsanalysen verbreitet sich vor allem die Nutzung des sogenannten Next Generation Sequencings (kurz: NGS) in allen Bereichen der medizinischen und biologischen Forschung. Um diese Technologien dem wissenschaftlichen Personal der Medizinischen Fakultät zur Verfügung zu stellen, hat diese im Oktober letzten Jahres offiziell die „Core Facility Genomik“ (CFG) ins Leben gerufen. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Monika Stoll.
„Das Prinzip einer zentralen Forschungsinfrastruktur, die dem State-of-the-Art entspricht und mit entsprechender technischer Expertise kombiniert ist, hat sich im Forschungsalltag etabliert. Schon während meiner Tätigkeiten bei der Genomplattform in Kiel und der Core Facility des Leibniz-Institutes für Arterioskleroseforschung überzeugte das Prinzip durch nachweisliche Synergie-Effekte“, berichtet die CFG-Leiterin. Sie verweist auf die erstklassige technische Ausstattung der neuen Service-Einheit: Diese verfügt über die aktuellsten NGS-Geräte, wie das Ion-Proton-System vom Hersteller Life Technologies oder das NextSeq-500-System der Firma Illumina. Zudem stehen den Nutzern der Core Facility Genomik weitere Großgeräte zur Verfügung, wie ein Kapillarsequenzierer, verschiedene Real-Time-PCR-Systeme und Microarray-Scanner. „Die Bereitstellung aller gängigen Techniken und Geräte zur Realisierung von Forschungsprojekten, zum Beispiel für die Quantifizierung und Qualitätskontrolle von Probenmaterial sowie die gemeinsame Beurteilung der Analyseergebnisse, ist ebenfalls eine zentrale Aufgabe der Core Facility Genomik“, so Dr. Anika Witten, die die technische Leitung der Einrichtung innehat.
Über die reine Gerätenutzung hinaus bietet die CFG des Weiteren Unterstützung in der Planung sowie Beantragung von Genomik-Projekten. Auch der Aspekt der Datenanalyse wird in der Einrichtung nicht vernachlässigt -  schon allein deshalb, weil die modernen Methoden der Hochdurchsatz-Genetik und -Genomik riesige Datenmengen erzeugen und deren Auswertung große Erfahrung in der Analyse erfordert. „In diesem Feld gebe ich als Bioinformatiker der Core Facility Genomik gerne Hilfestellung“, lädt Dr. Andreas Huge die Nutzer ein.
Der Einsatz aller technischen Geräte und auch die Durchführung kompletter Forschungsprojekte inklusiver bioinformatischer Datenanalyse werden als Serviceleistungen angeboten. Weitere Informationen finden Interessenten auf der Website der CFG (cfg.uni-muenster.de) oder sie wenden sich mit ihren Fragen an die Technische Leitung der Core Facility Genomik (Dr. Anika Witten, Telefon 0251-8352992, E-Mail: anika.witten@uni-muenster.de).

Geräteausstattung der Core Facility Genomik der Medizinischen Fakultät
Illumina: NextSeq 500, HiScan (SQ), cBot, TecanAutomatisierung, BeadArrayReader
Life Technologies: Ion Proton™, 7900HT, 3730 DNA Analyzer
AffymetrixGeneChip Station, Covaris S220, BioRadExperion und CFX384, Agilent 2100 Bioanalyzer, PerkinElmer LabChip GX und weitere

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