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Ein Präsident im Sinne der Dermatopathologie: Prof. Dieter Metze an die Spitze der ISDP gewählt

Prof. Dieter Metze (Foto: FZ)

Münster (mfm/jr) – Dieser Vertrauensbeweis dürfte ihm unter die Haut gegangen sein: Prof. Dieter Metze, Leiter der Dermatopathologie an der münsterschen Uni-Hautklinik, ist zum Präsidenten der International Society for Dermatopathology (ISDP) gewählt worden – als erst dritter Deutscher überhaupt. Auf der diesjährigen Jahrestagung der Fachgesellschaft in Lima/Peru sprachen die ISDP-Mitglieder dem 59-Jährigen für die kommenden drei Jahre ihr Vertrauen aus.
Bestens vertraut mit den Strukturen der ISDP war der stellvertretende Direktor der Klinik für Hautkrankheiten schon vor der jetzigen Wahl: Vor dem Präsidentenamt hatte der gebürtige Österreicher bereits das des Generalsekretärs der ISDP inne, die mit rund 800 Mitgliedern aus 65 Nationen als führende Fachgesellschaft in der Disziplin der Dermatologie gilt. Für die Zukunft hat Metze eine klare Vision: Er wird sich für moderne Methoden der Pathologie in der Dermatologie einsetzen. „Die Ausbildung in der Dermatologie muss weltweit harmonisiert werden“, steht für den Münsteraner zudem eine einheitliche Lehre auf der Agenda.
Ein Paradebeispiel hat Metze buchstäblich vor der Tür: An der Klinik für Hautkrankheiten des münsterschen Universitätsklinikums gibt es bereits heute ein anerkanntes und international ausgerichtetes Ausbildungszentrum. Hier werden Dermatologen und Pathologen nach Standards auf die Prüfungen der Union Européenne des Médecines Spécialistes und des International Committee für Dermatopathology vorbereitet.
Um die Entwicklung und Fortbildung auf diesem wichtigen Gebiet zu unterstützen, übernimmt die ISDP die Schirmherrschaft über internationale Tagungen und organisiert jährlich ein Joint Meeting mit mit der Amerikanischen Gesellschaft für Dermatopathologie in den USA. Führende Experten auf dem Gebiet der pathologischen und molekularpathologischen Diagnostik von Hauttumoren, Genodermatosen sowie entzündlichen und infektiösen Hauterkrankungen werden so unter einem Dach zusammengebracht. „Der Austausch wissenschaftlicher Daten hilft bei der Definition diagnostischer und therapeutischer Standards zu Hauterkrankungen auf internationaler Ebene“, blickt der frisch gewählte Präsident nach vorn.