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Neue Idee zur Arthrose-Behandlung: Preis der Rheumastiftung für Biologin Dr. Jessica Bertrand
Münster (mfm/tw) – Medikamente gegen Gelenkverschleiß: Für die Idee zu einer neuen Arthrose-Therapie ist die münstersche Biologin Dr. Jessica Bertrand ausgezeichnet worden. Den mit 2500 Euro dotierten Preis der Rheumastiftung teilt sich Bertrand mit Dr. Tom N. Grossmann von der Technischen Universität Dortmund.
Bertrand leitet eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Emmy-Noether-Arbeitsgruppe am Institut für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin der Uni Münster, die sich mit der Volkskrankheit Arthrose, an der vor allem Senioren leiden, befasst. Im Mutterleib entsteht durch die Umwandlung von Knorpel in Knochen das menschliche Skelett; die Knorpelsubstanz, die an den Enden vieler Knochen bestehen bleibt, ermöglicht eine leichte und schmerzfreie Funktion der Gelenke. Dass viele Senioren sich nur noch unter Schmerzen bewegen können, liegt unter anderem an der Verknöcherung dieses Knorpels – dabei sind nach neueren Erkenntnissen die gleichen Prozesse aktiv, die schon in der Embryonalentwicklung die Umwandlung des Knorpels steuern.
In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler aus Münster dazu beigetragen, die Entstehung der Krankheit besser zu verstehen. „Arthrose wurde lange Zeit auf die mechanische Abnutzung reduziert“, erläutert Bertrand – „Inzwischen ist klar, dass Knorpelzellen durch eine biologische Fehlsteuerung umgewandelt werden.“ Ausgelöst wird dieser Prozess unter anderem durch die Aktivierung des sogenannten kanonischen Wnt-Signalweg, der auch in der Embryonalentwicklung die Ausbildung des Skeletts anstößt. Durch synthetische Eiweißstoffe kann der Signalweg blockiert werden. Die Erkenntnisse legen eine neue Arthrose-Therapie nahe: Wenn der Wnt-Signalweg gezielt blockiert und damit wirkungslos gemacht wird, können die Entstehung und das Fortschreiten von Arthrose vielleicht verhindert werden. Bertrand und Grossmann möchten in Zellkulturen und anschließend in Tierversuchen prüfen, ob sich der Knorpelverlust bei Arthrose durch die Blockierung des Wnt-Signalweges aufhalten lässt.
Die Rheumastiftung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und der Deutschen Rheuma-Liga gegründet. Ihr Ideenwettbewerb im vergangenen Jahr stand unter dem Motto „Arthrose – muss das sein?“. Den Preis für ihr Konzept erhielten Bertrand und Grossmann im Dezember.
Bertrand leitet eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Emmy-Noether-Arbeitsgruppe am Institut für Experimentelle Muskuloskelettale Medizin der Uni Münster, die sich mit der Volkskrankheit Arthrose, an der vor allem Senioren leiden, befasst. Im Mutterleib entsteht durch die Umwandlung von Knorpel in Knochen das menschliche Skelett; die Knorpelsubstanz, die an den Enden vieler Knochen bestehen bleibt, ermöglicht eine leichte und schmerzfreie Funktion der Gelenke. Dass viele Senioren sich nur noch unter Schmerzen bewegen können, liegt unter anderem an der Verknöcherung dieses Knorpels – dabei sind nach neueren Erkenntnissen die gleichen Prozesse aktiv, die schon in der Embryonalentwicklung die Umwandlung des Knorpels steuern.
In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler aus Münster dazu beigetragen, die Entstehung der Krankheit besser zu verstehen. „Arthrose wurde lange Zeit auf die mechanische Abnutzung reduziert“, erläutert Bertrand – „Inzwischen ist klar, dass Knorpelzellen durch eine biologische Fehlsteuerung umgewandelt werden.“ Ausgelöst wird dieser Prozess unter anderem durch die Aktivierung des sogenannten kanonischen Wnt-Signalweg, der auch in der Embryonalentwicklung die Ausbildung des Skeletts anstößt. Durch synthetische Eiweißstoffe kann der Signalweg blockiert werden. Die Erkenntnisse legen eine neue Arthrose-Therapie nahe: Wenn der Wnt-Signalweg gezielt blockiert und damit wirkungslos gemacht wird, können die Entstehung und das Fortschreiten von Arthrose vielleicht verhindert werden. Bertrand und Grossmann möchten in Zellkulturen und anschließend in Tierversuchen prüfen, ob sich der Knorpelverlust bei Arthrose durch die Blockierung des Wnt-Signalweges aufhalten lässt.
Die Rheumastiftung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und der Deutschen Rheuma-Liga gegründet. Ihr Ideenwettbewerb im vergangenen Jahr stand unter dem Motto „Arthrose – muss das sein?“. Den Preis für ihr Konzept erhielten Bertrand und Grossmann im Dezember.