MedK geht in die 2. Ausschreibungsrunde 2014

Münster (mfm/mk) – Hochklassige Veröffentlichungen und gezielte Förderung von Forschungsnachwuchs: Mit diesen Zielen hat die Medizinische Fakultät der Universität Münster ein promotionsbegleitendes Medizinerkolleg gegründet. Im August starteten die ersten 22 Kollegiaten des „MedK“ - so der Kurztitel - in das einjährige, von Mentoren begleitete Förderprogramm, das neben der Anfertigung einer experimentellen Dissertation auch vertiefende theoretische und praktische Kurse umfasst.
„Mit der Einrichtung von MedK will die Medizinische Fakultät gleich mehrere ambitionierte Ziele erreichen“, erläutert die Fakultätsgeschäftsführerin Dr. Elke Williamson. So sollen den Kollegiaten zunächst umfassende Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt werden, um so eine hohe Promotionsqualität zu gewährleisten. „Außerdem streben wir an, dass die MedK-Teilnehmer einen zusätzlichen Beitrag zur Publikationsleistung der Fakultät leisten und diese weiter erhöhen“, wie der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Wilhelm Schmitz, bei der Auftaktveranstaltung betonte. „Mit dem MedK soll Münster noch stärker als Standort für eine umfassende Ausbildung exzellenten Nachwuchses in Human- und Zahnmedizin positioniert werden“, so Schmitz.
In einer engen Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Promovenden sieht die Fakultät den Erfolgsfaktor des MedK: Jeder Kollegiat wird von zwei Mentoren betreut, allesamt habilitierte Mitglieder der Medizinischen Fakultät und ausgewiesene Experten auf ihrem jeweiligen Forschungsgebiet, die eine Auswahl von rund 40 Dissertationsthemen zur Verfügung gestellt haben. Ergänzt wird die experimentelle wissenschaftliche Arbeit durch ein Qualifizierungsprogramm mit Kursen, Praktika sowie Methoden- und Literaturseminaren. Highlight des MedK ist die Ringvorlesung „Von der Idee zur Therapie – Glanzlichter unserer Forschung“, in der die Mentoren aus elf Kliniken und elf Instituten die Faszination der Forschung vermitteln und den Kollegiaten verdeutlichen, wie sie mit ihren Forschungsarbeiten den Patienten dienen.
„Statt wie üblich die Dissertation neben dem Unibetrieb und dem Job anzufertigen, können sich die Kollegiaten ganz auf ihre wissenschaftliche Arbeit konzentrieren“, erklärte Prof. Helge Karch bei der Auftaktveranstaltung von MedK. Der Mikrobiologe, der das münstersche Institut für Hygiene leitet, konzipierte das Programm und fungiert auch als dessen Sprecher. „Um für die Kollegiaten optimale Bedingungen zu schaffen, erhalten sie ein Jahr lang eine finanzielle Förderung von der Fakultät und eine sehr intensive Betreuung im Kollegverbund“, so Karch. „Im Gegenzug erwarten wir eine hervorragende Dissertation – ein Gewinn für beide Seiten.“ Fakultät und Lehrende freuen sich schon jetzt auf die Dissertationen des ersten Kollegjahrgangs und erhoffen sich damit langfristig eine Stärkung des wissenschaftlichen Profils der Medizinischen Fakultät und den Zugewinn von hoch qualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs.
Studierende mit einem ausgeprägten Interesse an experimenteller Arbeit mit klinischem Bezug können sich aktuell für die zweite Runde im Jahr 2014 auf einen der ausgeschriebenen 25 Plätze bewerben. Bewerbungsschluss ist der 1. November 2014. Nähere Informationen gibt es auch im Internet: https://campus.uni-muenster.de/medk.html.