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Max-Planck-Forschungspreis 2007 geht an Raymond Joseph Dolan und Hans-Christian Pape

Hat gut lachen: Prof. Dr. Hans-Christian Pape. Der Neurophysiologe und sein Team erhielten den renommierten Max-Planck-Forschungspreis (Foto: FZ)

Der mit je 750.000 Euro dotierte Max-Planck-Forschungspreis 2007 geht an den irischen Neurowissenschaftler und Humboldt-Forschungspreisträger Ray Dolan sowie den deutschen Neurophysiologen Hans-Christian Pape. Sie werden ausgezeichnet für ihre Forschung auf dem Gebiet Neuromodulation und Verhalten.
Ray Dolan ist Professor für Neuropsychiatrie am University College London. Er ist einer der Pioniere der modernen Neuroverhaltensforschung, die mit bildgebenden Verfahren kognitive Abläufe im Gehirn und ihr Zusammenspiel mit Emotionen und Verhalten untersucht. Mit dem Preisgeld wird er in Zusammenarbeit mit Kollegen in Deutschland die neurochemischen Mechanismen erforschen, die dem emotionalen Lernen und der Entscheidungsfindung beim Menschen zugrunde liegen.
Hans-Christian Pape ist Direktor des Instituts für Physiologie I an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der neurophysiologischen Grundlagen des Verhaltens. Er hat molekulare und zelluläre Grundlagen von Furcht und Furchtgedächtnis sowie die Prozesse der Regulation von Wachheit und Schlaf bei Tieren erforscht. Mit den Mitteln des Preises will Pape entsprechende Mechanismen im Menschen nachweisen und so die Basis für die Behandlung von Erkrankungen wie Angststörungen oder Epilepsie schaffen.
Der Max-Planck-Forschungspreis, der internationale Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Max-Planck-Gesellschaft, wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Er fördert deutsche und ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus besonders zukunftsträchtigen Fachdisziplinen. Ausgezeichnet werden jeweils ein in Deutschland und ein im Ausland tätiger Forscher, die bereits international anerkannt sind und von denen im Rahmen internationaler Kooperationen weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen erwartet werden. Der Preis wird im jährlichen Wechsel jeweils in einem Teilgebiet der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Lebenswissenschaften oder der Geisteswissenschaften ausgeschrieben.

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