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Herzforscher Dr. Pott erhält Preis des WWU-Förderkreises

Münster (upm) - Einen ihrer beiden Förderpreise für den wissenschaftlichen Nachwuchses vergibt die Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in diesem Jahr an den Mediziner Privatdozent Dr. Christian Pott. Zusammen mit der ebenfalls ausgezeichneten Philosophin Privatdozentin Dr. Nikola Kompa erhält er den mit 5.000 Euro dotierten Preis am heutigen Abend [24.06.09]  während einer Feierstunde in der Landesbausparkasse (LBS) in Münster.
Dr. Christian Pott arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Assistenzarzt in der Klinik und Poliklinik C - Allgemeine Innere Medizin und Kardiologie und Angiologie- des Universitätsklinikums Münster. Dort ist es ihm gelungen, mithilfe selbst eingeworbener Drittmittel eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. Mit seinen Mitarbeitern führt er grundlagenwissenschaftliche Projekte zur zellulären Elektrophysiologie und zu den molekularen Mechanismen von Herzrhythmusstörungen durch.
In den vergangenen Jahren hat sich Pott vor allem mit der Funktion eines bestimmten Proteins, des Natrium-Kalzium-Austauscherproteins, beschäftigt. Seine Forschungen an transgenen Mäusen beschreiben zum ersten Mal die direkte Interaktion des Proteins mit wichtigen Parametern der zellulären Kontraktion und Erregung. In den letzten zwei Jahren konnte er zeigen, dass sich durch eine gentechnisch hervorgerufene Erhöhung der Aktivität dieses Proteins Herzrhythmusstörungen hervorrufen lassen. Umgekehrt können durch eine Hemmung dieses Proteins Rhythmusstörungen unterdrückt werden. Auch für Herzinfarkte hat der 32-Jährige nachgewiesen, dass sich eine gentechnisch induzierte Hemmung günstig auswirkt.
Dr. Nikola Kompa ehält den Förderpreis für ihre Habilitationsschrift über Grundlagenprobleme der Sprachphilosophie. Dass die 39-Jährige Forschungen aus der linguistischen Semantik und Pragmatik, aus der kognitiven Linguistik und der Sprachpsychologie sowie aus Theorien des Sprachwandels in ihre Untersuchungen einbezogen hat, verleiht ihrer Arbeit einen stark interdisziplinären Charakter. Betreuer Prof. Dr. Oliver R. Scholz vom Philosophischen Seminar der WWU geht davon aus, dass die Untersuchung nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Sprachwissenschaft und in der Psychologie auf großes Interesse stoßen wird.
Überreicht werden die Preise vom Vorsitzenden des WWU-Förderkreises, Jochen Herwig. Die Moderation des Abends übernimmt die Kommunikationsberaterin Dr. Sabine Schiller-Lerg. Studierende der Musikhochschule Münster gestalten den musikalischen Rahmen.
Website des WWU-Fördervereins

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