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Hämophilie besser erkennen und verstehen: ASPIRE-Forschungspreis für Prof. Beate Kehrel

Prof. Beate Kehrel (Foto: privat)

Madrid/Münster – Beim Global Summit „Managing Haemophilia for Life“ in Madrid wurden erstmals die „ASPIRE“-Forschungspreise für Hämophilie verliehen. Zu den vier Gewinnern gehört mit der Professorin Beate Kehrel von der Universität Münster auch eine Preisträgerin aus Deutschland. Die Erbkrankheit Hämophilie, eine landläufig auch als „Bluterkrankheit“ bekannte Störung der Blutgerinnung, betrifft hauptsächlich Männer und tritt in zwei Formen auf (Typ A und B). Mit seiner Auszeichnung, deren Name sich von „Advancing Science Through Pfizer Investigator Research Exchange“ ableitet, würdigt der Pharmahersteller Pfizer europäische Forscher, die in besonderer Weise zur Verbesserung des Verständnisses der Hämophilie B beitragen.
Die Ausschreibung ist Teil des ASPIRE-Programms von Pfizer. Forscher aus ganz Europa wurden dazu eingeladen, Forschungsprojekte einzureichen. Ziel der Projekte sollte sein, die Verknüpfung von Recovery und klinischer Wirksamkeit bei Hämophilie B besser zu verstehen. Kehrel punktete mit ihrem Projekt „Influence of cell surface chaperones, calreticulin, GRP78 (BIP) and protein disulfide isomerase (PDI) on the recovery and efficacy of Factor IX in haemophilia B". Die Naturwissenschaftlerin leitet in der Uni-Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin die Arbeitsgruppe "Experimentelle Hämostaseologie". Zusammen mit ihr wählte eine unabhängige Gruppe führender europäischer Hämophilie-Experten die Britin Dr. Carolyn Millar (Hammersmith Hospital, Imperial College, London), den Niederländer Dr. Roger Schutgens (UMC Utrecht) und die Französin Dr. Nathalie Enjolras (CHU Lyon) als Gewinner aus.
„Bei der Hämophilie B gibt es immer noch viel zu erforschen, um das Management der Therapie zu verbessern. Programme wie ASPIRE sind wichtig, da sie die aktuelle Forschung würdigen sowie zukunftsträchtige Entwicklungsansätze vorantreiben“, so Prof. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin (IHT) des Universitätsklinikums Bonn sowie Chair der Auswahlkommission. „Für mich war es sehr ermutigend, den hohen Standard der eingegangenen Bewerbungen zu sehen, und ich bin schon gespannt auf die Resultate der vier Gewinnerprojekte.“

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