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Das "Paper of the Month" 01/2024 geht an: Stefanie Weigel und Walter Heindel aus der Klinik für Radiologie

v.l.n.r: Prof. Walter Heindel, Prof. Stefanie Weigel (beide: Radiologie) und Prof. Hans-Werner Hense (Epidemiologie und Sozialmedizin) (Foto: Lena Weiß, UKM)

Für den Monat Januar 2024 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an:

Prof. Stefanie Weigel und Prof. Walter Heindel  aus der Klinik für Radiologie für die Publikation:

Digital Breast Tomosynthesis versus Digital Mammography for Detection of Early-Stage Cancers Stratified by Grade: A TOSYMA Subanalysis.

Weigel S, Heindel W, Decker T, Weyer-Elberich V, Kerschke L, Gerß J, Hense HW; TOSYMA Screening Trial Study Group. Radiology. Dec 2023 | 309(3):e23153.

Begründung der Auswahl:
Diese Arbeit vergleicht zwei Methoden der Früherkennung von Mammakarzinomen in Bezug auf Stadien und Prognose. Die Untersuchung stellt klare Vorteile der “Digital Breast Tomosynthesis plus synthesized mammography” gegenüber der “Digital mammography” fest. Das hat direkte Konsequenzen für die Methodik der Screening- und Früherkennungs-Untersuchungen bei einer Vielzahl von Frauen - und besonders solchen mit prognostisch ungünstigen Frühkarzinomen - in allen Ländern, die Früherkennungsprogramme anwenden können. Diese Arbeit hat große Bedeutung für die Auswertung von Vorsorgeuntersuchungen und damit erhebliche Auswirkungen für die Praxis.

Zu Hintergrund, Fragestellung und Bedeutung der Publikation:
Die TOSYMA-Studie zeigte erstmals im randomisierten Ansatz, dass Brustkrebs-Screening mit digitaler Brust-Tomosynthese plus synthetisierter Mammographie (DBT+SM) die Detektion invasiver Tumoren im Vergleich zur Standardmethode, der digitalen Mammographie (DM), erhöht. Es ist jedoch nicht bekannt, wie sich die prognostischen Eigenschaften der mit beiden Screening-Ansätzen entdeckten Mammakarzinome unterscheiden. 

Eine Subanalyse von 99.131 Frauen aus der TOSYMA-Studie (Tomosynthese plus synthetisierte Mammographie) zeigt, dass die Rate der prognostisch relevanten histologischen Grade 2 und 3 unter invasiven Tumoren im Frühstadium (UICC I) mit DBT+SM höher ist (+12,3 pro 10.000 Frauen) als mit der DM. DBT+SM erzielte die höchste entsprechende Entdeckungsrate von Mammakarzinomen Grad 2 und 3 im Frühstadium unter Screeningteilnehmerinnen im Alter von 60 bis 70 Jahren mit dichtem Brustgewebe.    

Brustkrebs-Screening mit DBT+SM führt zu einer höheren Detektionsrate von prognostisch relevanten Mammakarzinomen im frühesten Tumorstadium als DM. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Screening mit DBT+SM zu einer erhöhten Screening-Effektivität beitragen könnte.

Background and fundamental question of the publication:
The TOSYMA trial showed for the first time with a randomized design that breast cancer screening with digital breast tomosynthesis plus synthesized mammography (DBT+SM) increases the detection of invasive tumors compared to the standard, digital mammography (DM). However, it is not known how the prognostic characteristics of the breast carcinomas detected with both screening approaches differ.

A sub-analysis of 99,131 women from the TOSYMA (tomosynthesis plus synthesized mammography) trial reveals that the rate of earliest stage invasive breast cancers (UICC I) with the histological grade 2 and 3 is higher with DBT+SM (+12.3 per 10,000 women) than with DM. DBT+SM achieved the highest corresponding detection rate of early-stage breast cancers with grade 2 and 3 among women aged 60-70 years with dense breasts.

Breast cancer screening with DBT+SM leads to a higher detection rate of prognostically relevant breast cancers in the earliest tumor stage than DM. These findings suggest that DBT+SM screening may contribute to increased screening effectiveness.

Die bisherigen ausgezeichneten „Papers of the Month“ finden Sie HIER.

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