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Internationales Symposium „Autoinflammation breaks Barriers“ zieht 170 Entzündungsexperten und Barriere-Forscher nach Münster

Geballtes Entzündungswissen: Ein Programmpause nutzten die Symposiums-Teilnehmer für ein Gruppenbild im Foyer des Max-Planck-Institutes (Foto: FZ/Deiters)

Prof. Johannes Roth, Prof. Karin Loser, Prof. Ursula Rescher und Prof. Luisa Klotz (2. Reihe, v.l.) gratulierten Sandra Gran (vorn, l.) und Marie-Luise Lubos zu ihren Nachwuchspreisen (Foto: privat)

Münster (mfm/bk) – Wie kommt es zu einer Selbstentzündung - und wie lässt sich der Brandherd dann am effizientesten bekämpfen? Die 170 Fachleute, die sich jetzt in Münster über dieses Thema austauschten, sind keine Feuerwehrleute: Das zweite Internationale Symposium „Autoinflammation breaks Barriers“, veranstaltet von den Sonderforschungsbereichen SFB 1009 und SFB TR 128 sowie dem Netzwerk AID-NET an der Universität Münster, hatte Wissenschaftler aus aller Welt in die Westfalenmetropole gezogen. Diskutiert wurde der aktuelle Wissensstand in der Entzündungsforschung.
Im Fokus des Veranstaltung standen die Entschlüsselung neuer Differenzierungswege für Gewebs-Makrophagen, der Einfluss des angeborenen Immunsystems auf die Überwindung von Gewebegrenzen sowie neueste Analysen über die „Innate Lymphoid Cells“. Das ist ein kürzlich neu entdeckter Zelltyp des Immunsystems, der vermutlich für den Schutz der Barrieren verantwortlich ist. Großen Raum bei der Fachtagung im münsterschen Max-Planck-Institut nahm neben Entzündungsreaktionen im zentralen Nervensystem oder in der Haut auch das Lungenepithel ein, das am häufigsten infizierte Gewebe des menschlichen Körpers. In ihren Vorträgen wiesen die renommierten Referenten wiederholt darauf hin, wie schwierig es ist, selbst bei nachgewiesenen Mechanismen in speziellen Zellen die richtige Therapie für die betroffenen Patienten zu finden.
Eine besondere Erinnerung – in Form einer Urkunde – konnten Sandra Gran aus dem Institut für Immunologie der Universität Münster und Marie-Luise Lubos aus dem Institut für Infektiologie mit nach Hause nehmen: Die Nachwuchswissenschaftlerinnen erhielten für die besten Posterpräsentationen je einen Preis im Wert von 500 Euro. Gestiftet hatte den die Bühlmann Laboratories AG aus der Schweiz. Alle Teilnehmer des Symposiums waren sich darin einig, wie wichtig gerade in der Entzündungsforschung wissenschaftlicher Austausch und interdisziplinäre Zusammenarbeit ist. Nach dem Erfolg der ersten beiden Termine soll das Symposium „Autoinflammation breaks Barriers“ in zwei Jahren fortgesetzt werden.

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