DIAB-CORE

Diabetes Collaborative Research of Epidemiologic Studies

Regionale und soziale Unterschiede in der Prävalenz und Inzidenz des Typ 2 Diabetes

In diesem Teilprojekt des Kompetenznetzes Diabetes mellitus werden Daten von fünf deutschen bevölkerungsbasierten Studien (Study of Health in Pomerania (SHIP), Cardiovascular Disease, Living, and Ageing in Halle Study (CARLA), Heinz Nixdorf Recall Study (HNR), Dortmunder Gesundheitsstudie (DHS), Kooperative Gesundheitsstudie im Raum Augsburg (KORA)) analysiert. Ziel der gepoolten Analyse dieser Daten ist es, den Einfluss von individuellen und kontextuellen sozialen Faktoren auf die Diabetes-Prävalenz und -Inzidenz zu untersuchen. Neben regionalen Unterschieden wird der Einfluss von struktureller Benachteiligung im näheren Wohnumfeld auf die Diabeteshäufigkeit untersucht.Das Wohnumfeld ist ein bedeutender Faktor von Gesundheit und Krankheit, da die materiellen, sozialen und ökologischen Bedingungen des Wohnumfelds die Lebenschancen und -realitäten der Einwohner mitbestimmen.

Projektübersicht

Ansprechpartner: Klaus Berger
Projektkoordination: Klaus Berger
Projektförderung: BMBF im Rahmen des Kompetenznetzes Diabetes
Stand: abgeschlossen

Regionale und soziale Unterschiede in biologischen und anthropometrischen Markern des Typ 2 Diabetes

Dieses Projekt ist Teil der 2. Förderphase des Kompetenznetzes Diabetes mellitus und knüpft an das Projekt der 1. Förderphase an. In diesem wurde untersucht, ob soziale Ungleichheit auf Regional- und Nachbarschafts-Ebene in einem Zusammenhang mit der Häufigkeit des Typ 2 Diabetes steht. In der 2. Förderphase werden diese Analysen erweitert und dahingehend evaluiert, ob biologische und anthropometrische Marker einen Beitrag zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen sozialer Ungleichheit und der Inzidenz des Typ 2 Diabetes leisten. Grundlage sind Daten von bevölkerungs-basierten Studien in fünf deutschen Regionen (Augsburg, Dortmund, Essen, Halle, und Vorpommern) und dem Bundesgesundheitssurvey, die Daten zu rund 25.000 erwachsenen Personen bereitstellen. Berücksichtigte biologische und anthropometrische Marker sind das C-reaktive Protein (CrP), ein etabliertes Maß für systemische Entzündungen, der HbA1c-Wert, ein Faktor, der häufig zur Messung der Qualität einer Diabetes-Behandlung eingesetzt wird, und verschiedene Marker von Übergewicht. Die Auswertungen zu den anthropometrischen Markern erfolgen durch Kooperationspartner an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Die biologischen und anthropometrischen Marker stehen nachweislich in einem Zusammenhang mit sozialen Faktoren auf Individualebene wie einer geringen Schulbildung, dem Erwerbsstatus und einem geringen Einkommen. Darüber hinaus sollen der Einfluss regionaler Unterschiede der Verteilung sozioökonomischer Faktoren auf regionale Unterschiede der Diabetes-Häufigkeit analysiert werden. Um eine bessere Grundlage für präventive Maßnahmen zu schaffen, wird mehr Wissen zu potentiellen biologischen Mechanismen im Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und dem Auftreten eines Typ 2 Diabetes benötigt. Deshalb ist die Berücksichtigung von potentiellen biologischen Modellen zur Erklärung von regionalen Unterschieden in der Inzidenz des Typ 2 Diabetes erforderlich.

Projektübersicht

Ansprechpartner: Klaus Berger
Projektkoordination: Klaus Berger
Projektförderung: BMBF im Rahmen des Kompetenznetzes Diabetes
Stand: abgeschlossen