Dr. med. Maria Schubert
Fachärztin für Urologie
Klinische Andrologin der Europäischen Akademie für Andrologie (EAA)
Tel.: +49 (0)251 83 56095
E-Mail: Maria Schubert

ResearchGate

  • Über mich

    Im Fokus meines wissenschaftlich-klinischen Interesses steht die männliche idiopathische Infertilität. Hierbei handelt es sich um eine Fertilitätsstörung, bei der keine klaren ätiologischen Faktoren vorliegen, die das Ausmaß der Fertilitätseinschränkung erklären können. Aktuell bekommen ca. 72% der männlichen Patienten in der Andrologie diese unbefriedigende Diagnose. Ohne Kenntnis ursächlicher Faktoren ist eine kausale Therapie der Männer nicht möglich und den Paaren wird im Verlauf die assistierte Reproduktion angeboten, um den Kinderwunsch zu erfüllen.

    Das Ziel meiner translationalen Arbeit ist es, durch die Identifizierung weiterer ätiologischer Faktoren die Anzahl der idiopathisch infertilen Männer zu minimieren. Im klinischen Alltag leite ich die Sprechstunde für idiopathisch infertile Männer, wissenschaftlich ist diese Patientengruppe ebenfalls im Fokus meiner Arbeiten. Durch die verbesserte Diagnostik können Möglichkeiten zur individualisierten Therapie geschaffen werden.

    Durch die Genotypisierung des FSHB Polymorphismus (FSHB c.-211 G>T) ist uns dies im Bereich der Diagnostik bereits gelungen. In den aktuellen Projekten haben wir mit Techniken wie Genom-weiten Assoziationsstudien (GWAS), histo-pathologischer Aufarbeitung von Hodengewebeproben und eines Clusterings einer großen Patientengruppe (eine Form des Machine Learnings/Artificial Intelligence) die Bedeutung dieses Polymorphismus weiter untersuchen können. Es gelang uns damit den Einfluss von FSHB c.-211 G>T auf das FSH-Serumlevel, die Sertolizellen (Stützzellen) im Hoden und die klinische Bedeutung in der Kinderwunsch-Diagnostik darzustellen.

    Durch diese Erkenntnisse hat die Genotypisierung von FSHB c.-211 G>T den Eingang in die Diagnostik bei idiopathisch infertilen Männern in der Abteilung für Klinische und Operative Andrologie im CeRA gefunden. Das Überführen dieses SNP (single nucleotide polymorphism) in den klinischen Alltag zeigt den translationalen Schwerpunkt unserer Arbeitsgruppe und macht die Arbeit für mich als Medizinerin und Wissenschaftlerin besonders spannend und lebendig.

  • Wissenschaftlicher Werdegang

    09/2019 Fachärztin für Urologie
    10/2018 Clinical Andrologist (EAA zertifiziert)
    Seit 09/2017 Klinische Rotationsstelle innerhalb der klinischen Forschergruppe der DFG (KFO 326 Male Germ Cells), Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Universitätsklinikum Münster
    Seit 08/2014 Assistenzärztin/Fachärztin, Abteilung für Klinische und Operative Andrologie im CeRA, Universitätsklinikum Münster
    2008-2014 Assistenzärztin in der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum Würzburg, Mitarbeiterin in der EMPaCT Working Group (European Multicentre High-Risk Prostate Cancer Clinical and Translational Research Group)
    2012-2014 Clinician Scientist, Comprehensive Cancer Center Mainfranken, Universitätsklinikum Würzburg
    2011-2012 Wissenschaftliche Tätigkeit "Role of the microRNA family let-7 in high risk prostate cancer"
  • Current grants

    2021 1. Preis ESHRE-Kongress 2021. Clinical Science award for Oral "A Genome Wide Association Study in men with unexplained infertility identifies nine SNPs at the FSHB locus to be associated with Follicle Stimulating Hormone level"
    2021 2. Vortragspreis DGU-Kongress "Follicle-stimulating hormone action in unexplained male infertility-a Genome Wide Association Study (GWAS)"
    2020 Sophie Kaldeway (FHS-Arbeitsgruppe): Posterpreis Andrology 2020. "Does the FSHB c.-211G>T polymorphism impact the spermatogenic potential in infertile male patients?"
    2016 GeSRU Academics Award "Innovative App on testicular cancer"
    2011-2012 Ferdinand Eisenberger-Stipendium der DGU ScM1/FE-11 “Role of the microRNA family let-7 in high risk prostate cancer”
    2010-2012 IZKF-Erstantragsteller-Programm, Universitätsklinikum Würzburg Z-3/14 "Biomarker research in high risk prostate cancer”
    2006 1. Vortragspreis 17. Symposium für Experimentelle Urologie "Func- tional analysis on NKX3.1"