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Sensible Themen engagiert vermittelt: Communicator-Preis der DFG geht an WWU-Alumnus: Prof. Boris Zernikow

Prof. Boris Zernikow (Foto: privat)

Bonn - Der Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft geht in diesem Jahr an einen Alumnus der Universität Münster: Der Kinder- und Palliativmediziner Boris Zernikow von der Universität Witten/Herdecke erhält die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine engagierte und vielfältige öffentliche Vermittlung der Themen Schmerz, Schmerztherapie und Palliativversorgung bei Kindern und Jugendlichen.
Der „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes“ wird seit 2000 verliehen und gilt als der wichtigste seiner Art in Deutschland. Ausgezeichnet werden Wissenschaftler, die in besonders vielfältiger, origineller und nachhaltiger Weise ihre Forschungsergebnisse in die Medien und die breite Öffentlichkeit kommunizieren. Mit dem Preis soll der Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gestärkt und zugleich dafür geworben werden, dass in der Wissenschaft selbst deren Vermittlung einen höheren Stellenwert erhält
Für die Jury verknüpft Boris Zernikow Wissenschaft und Kommunikation in besonders enger und wirkungsvoller Weise, und das auf einem sensiblen Gebiet, das medizinisch und gesellschaftlich von großer Bedeutung ist. Der Mediziner gilt sowohl mit seiner wissenschaftlichen und klinischen Arbeit als auch mit deren öffentlicher Vermittlung als Wegbereiter einer adäquaten Schmerztherapie und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche in Deutschland.
1964 geboren, wurde Zernikow nach seinem Medizinstudium in Münster und an der Harvard Medical School (1986 bis 1993) sowie der Promotion (1994 in Münster) zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Kinderonkologie ausgebildet. Nach ersten klinisch-ärztlichen Tätigkeiten baute er an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln das Vodafone-Stiftungsinstitut für Kinderschmerztherapie und Pädriatische Palliativmedizin auf, das er als Chefarzt leitet. Aus diesem Institut sind inzwischen das Deutsche Kinderschmerzzentrum und das Kinderpalliativzentrum Datteln hervorgegangen. 2008 wurde Zernikow von der Universität Witten/Herdecke auf den europaweit ersten Lehrstuhl für Kinderschmerztherapie und pädriatische Palliativversorgung berufen.
Die Themen und Ergebnisse seiner bereits mehrfach fachlich ausgezeichneten klinischen Forschungen  öffentlich zu vermitteln, war für Zernikow von Beginn an zentraler Bestandteil seiner Arbeit. Dabei kommuniziert er sowohl mit der breiten Öffentlichkeit und in den Medien als auch mit einzelnen Zielgruppen wie gesunden und kranken Kindern und deren Familien sowie mit Repräsentanten von Gesundheitspolitik und Gesundheitssystem. Ihnen allen gegenüber sieht er sich als „Botschafter“ der Bedürfnisse schwerst- und todkranker Kinder und Jugendlicher, von denen es in Deutschland etwa 400.000 gibt.

Link zur Vita von Prof. Bornis Zernikow

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