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Moderne Medizin in westfälischer Neobarock-Architektur: Alumni-Verein zu Gast in der Klinik für Augenheilkunde

In drei Gruppen – hier die unter Leitung von Direktorin Prof. Nicole Eter – lernten die Alumni die Augenklinik kennen (Foto: Julia Körtke)

Münster (mfm/ps) - Äußerlich hat sich das Gebäude der Augenklinik an der Domagkstraße 15 seit über neun Jahrzehnten nicht verändert. Dass sich aber hinter der denkmalgeschützten Fassade eine moderne Klinik verbirgt, wurde rund 40 Absolventen der Medizinischen Fakultät der Universität Münster jetzt von Klinikdirektorin Prof. Nicole Eter und zwei Assistenzärzten gezeigt. Die „Ehemaligen“ waren der Einladung des Vereins medAlum gefolgt, der regelmäßig Führungen durch Kliniken und Institute der Uniklinik anbietet.

Mit OP-Videos von Hornhauttransplantationen und Grauer-Star-Operationen, dem am häufigsten vorgenommenen Eingriff in der Augenklinik, gewährte Prof. Eter, seit acht Jahren Leiterin der Augenklinik, den Besuchern exklusive „Einblicke“ in die moderne Augenheilkunde. „Das Auge ist zwar ein recht kleines Organ, hat aber ein sehr großes Spektrum an möglichen Erkrankungen“, erläuterte die Direktorin die Komplexität unseres Sehorgans. Daher werden auf die Krankheitstypen abgestimmte Sprechstunden angeboten und immer kleinere Instrumenten verwendet. „Die Schnittbreite bei einer Operation am Grauen Star beträgt mittlerweile nicht mehr fünf Millimeter, sondern nur noch 2,8“, fasste Eter eine der Entwicklungen bei den minimalinvasiven Eingriffen zusammen.

Wo diese feinen Operationen, für die eine ruhige Hand unabdingbar ist, durchgeführt werden, konnten die Besucher während der anschließenden Führung sehen. Neben Bereichen wie der Fotoabteilung und der Hornhautbank wurden sie auch durch das erst im März 2017 eingeweihte OP-Zentrum mit seinen rollstuhlgerechten Behandlungsräumen und dem modern ausgestatteten Operationssaal geführt. „Eine Klinik, wie sie sich jeder Patient nur wünschen kann“, resümierte eine Teilnehmerin ihren Eindruck von der um- und neugebauten Augenklinik. Doch die Modernisierungsphase ist keineswegs abgeschlossen: Die Bauarbeiten zur Einrichtung eines neuen Labors und zur Umgestaltung des Pfortenbereiches sind schon in vollem Gange.

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