Julian Hasselmann erhält Add-on Fellowship der Joachim Herz-Stiftung
Wir gratulieren unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter und Doktoranden Julian Hasselmann zum Erhalt des Add-on Fellowships der Joachim Herz-Stiftung!
Die Stiftung fördert herausragende Forschende in frühen Karrierephasen, die in interdisziplinären und gesellschaftlich relevanten Themenfeldern arbeiten. Mit der Aufnahme in das Fellowship erhält man eine finanzielle und ideelle Förderung sowie Zugang zu einem starken Netzwerk engagierter junger Forschender aus ganz Deutschland.
Im Rahmen des Fellowships wird die Forschung an unserer aktivierbaren anti-infektiven Implantatbeschichtung vorangetrieben. Ziel des Projektes ist die Optimierung der extrakorporalen Aktivierung beschichteter Implantate mittels fokussierter Stoßwellen, um eine kontrollierte Freisetzung antimikrobieller Wirkstoffe zu ermöglichen. Dabei sollen insbesondere der Aufbau eines neuartigen Prüfsystems zur präzisen Charakterisierung der Energieübertragung unter kliniknahen Bedingungen sowie die Untersuchung verschiedener Implantatwerkstoffe und Stoßwellensysteme adressiert werden.
Damit trägt das Projekt nicht nur zur Entwicklung eines klinisch relevanten Aktivierungsprotokolls bei, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zu einem ressourcenschonenderen und nachhaltigeren Umgang im Gesundheitswesen. Die Forschung zahlt auf zentrale Zukunftsthemen wie Gesundheit, technologische Innovation und verantwortungsvolle Ressourcennutzung ein.
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und auf die weitere Zusammenarbeit und wissenschaftliche Weiterentwicklung!

Besuch des DKOU 2025 in Berlin – Fortschritt gemeinsam gestalten.
Vom 28. bis 31. Oktober 2025 nahm unser Team der Experimentellen Orthopädie erneut am Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin teil.
Auch in diesem Jahr durften wir mehrere Beiträge zu unseren aktuellen Forschungsschwerpunkten präsentieren – von innovativen antibakteriellen Implantatbeschichtungen bis hin zu individualisierten 3D-gedruckten Spacer-Lösungen für die Revisionsendoprothetik. Unsere Doktorandin Melanie Nonhoff stellte in der Grundlagenforschung eine Studie zur Effektivität einer Silberbeschichtung in Kombination mit Stoßwellentherapie zur Eliminierung bakterieller Biofilme vor, während Max Tönnemann die Entwicklung 3D-gedruckter Spacer-Gussformen präsentierte, die eine verbesserte Antibiotikafreisetzung und postoperative Mobilisierbarkeit ermöglichen.
PD Dr. Dr. Martin Schulze präsentierte in der Sitzung „AG Implantatsicherheit | Verträglichkeiten verbessern und Schäden vermeiden“ (Chairs: PD Dr. Daniel Klüß, Prof. Dr. Veit Krenn und Prof. Dr. Matthias Woiczinski) die aktuellen Fortschritte unserer aktivierbaren antibakteriellen Beschichtung für die Revisionshüftendoprothetik. Die Technologie kombiniert eine Silber-PLLA-Beschichtung mit der Möglichkeit einer gezielten Aktivierung durch Stoßwellen. Damit verfolgt sie weiterhin das Ziel, Infektionen an Implantaten nicht-invasiv zu kontrollieren und die Verträglichkeit langfristig zu verbessern.
Alle Beiträge wurden mit großem Interesse aufgenommen und führten zu intensiven Diskussionen über die klinische Anwendung unserer translationalen Forschungsansätze.
Der DKOU bleibt für uns eine zentrale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch und die Präsentation innovativer Lösungen an der Schnittstelle von Medizin und Technik. Wir danken den Organisatoren für einen spannenden Kongress und freuen uns, unsere Entwicklungen auch im kommenden Jahr weiter voranzutreiben.

Großes Besucherinteresse bei der Langen Nacht der Universitätsmedizin – 3D-Druck hautnah erleben
Am 12. September lud die „Lange Nacht der Universitätsmedizin“ wieder Tausende Gäste ein, die Vielfalt von Forschung, Lehre und Krankenversorgung am UKM aus nächster Nähe zu entdecken. Die Veranstaltung bildete zugleich den Höhepunkt des 100-jährigen Jubiläums der Universitätsmedizin Münster und bot ein buntes Programm für Groß und Klein – von Mitmach-Aktionen bis zu spektakulären Einblicken in den Klinikalltag.
Auch die Experimentelle Orthopädie war mit einem eigenen Beitrag vertreten. Unter dem Motto „Vom digitalen Modell zum echten Implantat – 3D-Druck am UKM“ führten wir die Besucherinnen und Besucher in regelmäßigen Touren durch das 3D-Lab. Dort konnten sie erleben, wie aus digitalen Entwürfen patientenindividuelle Modelle, Hilfsmittel und Implantate entstehen, die direkt im OP eingesetzt werden. Ergänzt wurde das Programm durch spannende Einblicke in unsere Forschungsarbeiten zu antiinfektiven Implantatbeschichtungen.
Ein besonderes Highlight war zudem unser neues Teammitglied „Frankie“: ein Skelett, das vollständig aus 3D-gedruckten anatomischen Modellen zusammengesetzt ist und ab sofort die Vielfalt unserer Arbeit sichtbar macht. Es begeisterte viele Gäste.
Wir danken allen Besucher:innen für ihr großes Interesse und die vielen anregenden Gespräche sowie dem Organisationsteam des UKM für die gelungene Veranstaltung.


Erfolgreiche Verteidigung der Dissertation: Lukas Jürgensen erforscht individualisierte Tumorversorgung mit 3D-Druck und Navigation
Wir gratulieren Lukas Jürgensen herzlich zur erfolgreichen Verteidigung seiner Doktorarbeit an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Seine Arbeit mit dem Titel „Die Entwicklung und Evaluation eines prozessorientierten Konzepts zur individualisierten Versorgung von Tumorpatienten in der Orthopädie mittels 3D-Druck und Navigation“ entstand unter der Betreuung von Priv.-Doz. Dr. Martin Schulze und Prof. Dr. Walter Heindel.
Im Mittelpunkt der Dissertation stand die Frage, wie moderne 3D-Druck- und Navigationsverfahren genutzt werden können, um die Versorgung orthopädischer Tumorpatienten individueller und sicherer zu gestalten. Dabei entwickelte Lukas Jürgensen ein prozessorientiertes Konzept, das Patientensicherheit und Qualitätssicherung in den Fokus stellt. Anhand realer CT-Daten konnte er zeigen, dass patientenspezifische Lösungen präziser umgesetzt und potenzielle Fehlerquellen systematisch reduziert werden können.
Wir freuen uns sehr, dass Lukas Jürgensen unserem Team weiterhin als Assistenzarzt erhalten bleibt und auch in Zukunft die Forschung zum Einsatz additiver Fertigung in der Orthopädie aktiv mitgestalten wird.
Wir sind stolz auf diese hervorragende Leistung und wünschen Lukas alles Gute für seinen weiteren wissenschaftlichen und beruflichen Weg!

Herzlichen Glückwunsch zum Bachelorabschluss: Michel Bauer und Isabelle Schubert revolutionieren Prothesenfertigung mit "RapidProsthetics"
Wir gratulieren Michel Bauer und Isabelle Schubert herzlich zum erfolgreichen Abschluss ihres Bachelorstudiums an der Münster School of Design der FH Münster. Ihre gemeinsame Abschlussarbeit mit dem Titel „RapidProsthetics - Entwicklung digitaler Produktdesign-Strategien zur Optimierung additiver Fertigungsprozesse in der orthopädischen Versorgung" entstand in enger Kooperation mit dem 3D-Lab und wurde als beste Abschlussarbeit ihres Jahrgangs ausgezeichnet.
Im Fokus stand die Entwicklung eines vollständig digital unterstützten Prozesses zur Herstellung modularer Armprothesen direkt im klinischen Umfeld. Mithilfe von 3D-Scan-Technologie, CAD-Modellierung und additiver Fertigung (SLS- und FFF-Druckverfahren) gelang es den beiden Absolvierenden, traditionell handwerklich geprägte und zeitintensive Arbeitsschritte zu digitalisieren. Ihre innovative Lösung vereinfacht bestehende manuelle Abläufe erheblich, spart wertvolle Ressourcen ein und verkürzt die Wartezeit für Patienten drastisch.
Ihre prämierte Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Zukunft der orthopädischen Versorgung und vereint gestalterische Exzellenz mit ingenieurwissenschaftlicher Präzision und medizinischer Relevanz. Wir sind stolz auf diese herausragende Leistung und wünschen Michel und Isabelle alles Gute für ihren weiteren Weg!



Unsere Experten veröffentlichen Leitfaden für 3D-Druck in der Medizin
Wir freuen uns, einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des medizinischen 3D-Drucks bekannt zu geben. PD Dr. Dr. Martin Schulze, Leiter unseres 3D-Labs, und unser Kollege Max Tönnemann aus dem Team der experimentellen Orthopädie wirkten als Co-Autoren an einem neuen White Paper mit, das praktische Anleitungen für die EU-MDR-konforme Herstellung von Medizinprodukten direkt am Behandlungsort bietet. Das von TÜV SÜD veröffentlichte Dokument trägt den Titel "EU MDR – Successfully navigating point-of-care and health institution exemptions" und richtet sich an Krankenhäuser, die additive Fertigungsverfahren für patientenspezifische Medizinprodukte einsetzen möchten.
Der Leitfaden adressiert eine zentrale Herausforderung im modernen Klinikbetrieb: Wie können Gesundheitseinrichtungen die Vorteile des 3D-Drucks für maßgeschneiderte Implantate und Behandlungshilfen nutzen, ohne dabei regulatorische Anforderungen zu verletzen? Das White Paper stellt einen vierstufigen Workflow vor, der von der Qualitätsmanagementsystem-Einrichtung über Risikomanagement bis hin zur Verifikation alle notwendigen Schritte abdeckt. Mit ihrer Expertise im Bereich der additiven Fertigung und personalisierten Medizintechnik haben unsere Kollegen wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung dieser innovativen Technologien beigesteuert und das White Paper entstand unter Mitwirkung des MGA Industrial AM Network (Mobility/Medical goes Additive e.V.), einem Netzwerk zur Förderung der klinischen Anwendung additiver Fertigungsverfahren.
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3D-Lab präsentiert 3D-Druck-Innovationen beim SchlauRaum-Festival
Das Team des 3D-Labs des Universitätsklinikums Münster war erfolgreich am diesjährigen Wissenschaftsfestival SchlauRaum beteiligt, das vom 5. bis 11. Juli unter dem Motto „Wieso? Weshalb? Gesund?" ganz Münster zum Campus machte. Am Montagnachmittag informierten PD Dr. Dr. Martin Schulze und Max Tönnemann aus unserem Team am Wissenstand in der Stubengasse über „Additive Fertigung am Point of Care – 3D-Druck als Zukunftstechnologie für individualisierte Medizin". Die Besucher erhielten dabei einen praxisnahen Einblick in den aktuellen Stand der additiven Fertigung und erfuhren, wie 3D-Druck bereits heute zur Verbesserung der Patientenversorgung beiträgt.
Den Höhepunkt bildete der Abendvortrag „Grenzenlos gesund?! Wie Prävention und Therapie von Digitaler Transformation und 3D-Druck profitieren", den PD Dr. Dr. Martin Schulze und Julian Hasselmann aus unserem Team gemeinsam mit Prof. Dr. Miriam Laubrock von der FH Münster hielten. Die interdisziplinäre Präsentation verdeutlichte, wie die enge Zusammenarbeit von Ingenieurwesen und Medizin neue Wege für eine personalisierte, effiziente und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung eröffnet. Das SchlauRaum-Festival, eine gemeinsame Veranstaltung von Münster Marketing, der Universität Münster, der FH Münster und dem UKM, bot damit eine ideale Plattform, um die innovativen Forschungsarbeiten des 3D-Labs einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Zukunftsmedizin im 3D-Druck: UKM-Expertise beim EHFAM vertreten
Beim diesjährigen European Healthcare Forum for Additive Manufacturing (EHFAM) in Basel drehte sich alles um die Zukunft patientenzentrierter Versorgung durch 3D-Druck am Point of Care. In der Podiumsdiskussion „Personalised Care On Demand“ beleuchtete PD Dr. Dr. Martin Schulze gemeinsam mit internationalen Sachverständigen, wie standortspezifische Lösungen den klinischen Alltag bereichern, stets unter Einhaltung hoher Qualitätsstandards und klarer regulatorischer Rahmenbedingungen.
Im Pitch-Wettbewerb präsentierte Max Tönnemann aus unserem Team, wie patientenspezifische 3D-Modelle die Behandlung von Neugeborenen mit komplexen Herzfehlbildungen verbessern. Diese innovativen Technologien unterstützen das UKM-Team dabei, selbst hochkomplexe Eingriffe präzise zu planen. Wir danken den Organisierenden für ein hochkarätiges Forum und freuen uns auf ein Wiedersehen beim nächsten EHFAM!


Herzlichen Glückwunsch zum Bachelorabschluss: Arne Pollmanns erfolgreich mit innovativer Arbeit zur Implantatbeschichtung
Wir gratulieren Arne Pollmanns herzlich zum erfolgreichen Abschluss seines Bachelorstudiums. Seine Abschlussarbeit mit dem Titel „Design, Setup and Validation of a Fully Automated Process Flow for the Application of Biopolymer-Based Anti-Infective Implant Coatings“ entstand in Kooperation mit der FH Münster im Fachbereich Physikingenieurwesen. Im Fokus stand die Entwicklung eines vollautomatisierten Beschichtungssystems für Implantate, das biologische Materialien und Silber kombiniert, um Infektionen durch bakterielle Besiedlung effektiv vorzubeugen.
Arne entwickelte dafür einen Prototyp zur automatisierten Temperung, Trocknung, Tauchbeschichtung und Probenführung sowie das Konzept eines programmierbaren Portalroboters. Seine Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Anwendung antibakterieller Implantatbeschichtungen und vereint ingenieurwissenschaftliche Präzision mit medizinischer Relevanz. Wir sind stolz auf diese Leistung und wünschen Arne alles Gute für seinen weiteren Weg!
EKFS-Alumni-Tag 2025: Austausch, Auszeichnungen und Ausblicke in die Zukunft der Medizin
Der zweite Alumni-Tag der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) fand am 16. Mai 2025 im Haus am Dom in Frankfurt am Main statt. Unter dem Motto „Therapies of the Future” bot die Veranstaltung ein vielseitiges Programm mit Fachvorträgen, einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion und der feierlichen Verleihung der Publikationspreise. Eingeladen waren Projektleitende, die von der EKFS gefördert werden oder wurden, darunter PD Dr. Dr. Martin Schulze und Julian Hasselmann, die aktuell ein Projekt zu unserer Implantatbeschichtung durchführen, das von der EKFS gefördert wird.
Auch unsere Kollegin Dr. Susanne Meinert vom Institut für Translationale Psychiatrie war vor Ort und wurde für eine ihrer Publikationen mit einem der begehrten Preise ausgezeichnet. Der Alumni-Tag bot nicht nur spannende inhaltliche Impulse, sondern auch viele Gelegenheiten zum kollegialen Austausch und zur Netzwerkpflege in der EKFS-Community.
Julian Hasselmann präsentiert Forschung zur Implantatbeschichtung auf der BioMAT 2025
Am 14. und 15. Mai 2025 nahm Julian Hasselmann am 8. BioMAT-Kongress in Weimar teil und stellte dort aktuelle Forschungsergebnisse zu unserer Implantatbeschichtung vor. Der international ausgerichtete Kongress bringt alle zwei Jahre Fachleute aus Wissenschaft, Industrie und Medizin zusammen, um Fortschritte und Herausforderungen im Bereich der Biomaterialien zu diskutieren. In Vorträgen, Postern und Fachgesprächen wurde deutlich, wie zentral innovative Materialien für die zukünftige Medizin sind – insbesondere im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit im biologischen Umfeld.
Im Rahmen seiner Posterpräsentation zeigte Hasselmann, dass unsere Implantatbeschichtung nicht nur effektiv vor bakterieller Besiedlung schützt, sondern durch eine gezielte Aktivierung mittels extrakorporaler Stoßwellen auch zur Behandlung bestehender Infektionen eingesetzt werden kann. Die vorgestellten präklinischen Ergebnisse belegen eine signifikante Reduktion der Biofilmbildung sowie eine vollständige bakterielle Eradikation innerhalb von 24 Stunden nach Aktivierung. Die Teilnahme am BioMAT 2025 bot eine hervorragende Plattform zum Austausch mit dem Fachkollegium und zur Diskussion zukünftiger Anwendungsmöglichkeiten unserer Technologie.


Grenzenlos vernetzt: 3D-Dialog in Nijmegen
Am 12. Mai 2025 war PD Dr. Dr. Martin Schulze, Leiter des 3D-Labs, gemeinsam mit einer kleinen Delegation des UKM zu Gast am Radboudumc in Nijmegen. Dort traf er Prof. Thomas Maal, Leiter des dortigen 3D Labs, erstmals persönlich. Im Zentrum des Treffens stand der direkte fachliche Austausch rund um innovative 3D-Technologien und ihre Anwendung in der Klinik.
Neben spannenden Einblicken in das niederländische Gesundheitssystem beeindruckte insbesondere der hochmoderne Innovation Park direkt am Point of Care. Der Besuch bot eine ideale Gelegenheit, bestehende Kontakte zu vertiefen und neue Impulse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu setzen. Ein Gegenbesuch am UKM ist für den Herbst 2025 geplant.
Zukunft des 3D-Drucks in der Medizin: Studierende erkunden das 3D-Lab des UKM
Am vergangenen Freitag durften wir eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Biomedizinische Technik der FH Münster im 3D-Lab begrüßen. Im Rahmen der Pilotvorlesung „Grundlagen Additive Fertigung“ erhielten sie spannende Einblicke in die Rolle des 3D-Drucks in der klinischen Forschung und medizinischen Anwendungen. Von patientenspezifischen Implantaten bis hin zu innovativen Fertigungstechnologien – die angehenden Ingenieure konnten hautnah erleben, wie der 3D-Druck die Zukunft der Medizin mitgestaltet.
Der Austausch zwischen Forschung, Lehre und Praxis ist essenziell, um neue Technologien weiterzuentwickeln und in die medizinische Versorgung zu integrieren. Wir freuen uns, die nächste Generation von Ingenieuren und Forschenden auf ihrem Weg zu begleiten und gemeinsam an den Innovationen von morgen zu arbeiten!

Silber ist Gold wert bei Implantaten: Martin Schulze in Innovate!-Akademie aufgenommen
Münster (mfm/jg) – Der eigene Körper bereitet schon genug Schwierigkeiten – doch was, wenn sich auch noch die Knieprothese infiziert? Um derartige Fälle zu verhindern, leitet Priv.-Doz. Dr. Dr. Martin Schulze von der Universität Münster ein Forschungsteam, das antiinfektive Beschichtungen für Implantate entwickelt. Hierfür ist er nun in die Innovate!-Akademie der Joachim-Herz-Stiftung aufgenommen worden, die das Projekt über zwei Jahre mit 250.000 Euro fördert.
Die „Race for Surface“ beginnt, sobald ein Implantat eingesetzt wird: Körpereigene Zellen und Bakterien kämpfen darum, wer die Implantatoberfläche zuerst erreicht. „Gewinnen die Bakterien dieses Rennen, kann eine Infektion entstehen“, erläutert Schulze, der nicht nur das Projekt, sondern auch den Forschungsbereich der Experimentellen Orthopädie leitet. So liege die Infektionsrate für Tumorprothesen bei bis zu 20 Prozent und steigt nach Revisionseingriffen auf bis zu 40 Prozent; die Infektionen verlaufen oft schwerwiegend. „Wir arbeiten daher an neuen Materialien, die sowohl verhindern sollen, dass sich Implantate infizieren als auch bessere Behandlungsmöglichkeiten bei Infektionen bieten“, so Schulze.
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Tag des offenen OPs
Am 29. November 2024 fand der erste Tag des offenen OPs bei uns am UKM statt. Von 10 bis 18 Uhr konnten Besucherinnen und Besucher unser ambulantes OP-Zentrum erkunden. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Programm, das von Führungen durch den OP-Bereich über spannende Vorträge zu OP-Techniken bis hin zu Einblicken in moderne Medizintechnik reichte. Auch unsere 3D-gedruckten Modelle zogen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und trugen maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren innovativen Beiträgen zur erfolgreichen Erstveranstaltung beitragen konnten. Vielen Dank an alle Teilnehmer und natürlich ein großes Dankeschön an unsere großartigen UKM-Kollegen, die diesen Tag möglich gemacht haben. Wir freuen uns über das große Interesse und das positive Feedback!
Insights into geometric deviations of medical 3d‑printing: a phantom study utilizing error propagation analysis
Background The use of 3D-printing in medicine requires a context-specific quality assurance program to ensure patient safety. The process of medical 3D-printing involves several steps, each of which might be prone to its own set of errors. The segmentation error (SegE), the digital editing error (DEE) and the printing error (PrE) are the most important partial errors. Approaches to evaluate these have not yet been implemented in a joint concept. Consequently, information on the stability of the overall process is often lacking and possible process optimizations are difficult to implement. In this study, SegE, DEE, and PrE are evaluated individually, and error propagation is used to examine the cumulative effect of the partial errors.
Methods The partial errors were analyzed employing surface deviation analyses. The effects of slice thickness, kernel, threshold, software and printers were investigated. The total error was calculated as the sum of SegE, DEE and PrE.
Results The higher the threshold value was chosen, the smaller were the segmentation results. The deviation values varied more when the CT slices were thicker and when the threshold was more distant from a value of around -400 HU. Bone kernel-based segmentations were prone to artifact formation. The relative reduction in STL file size [as a proy for model complexity] was greater for higher levels of smoothing and thinner slice thickness of the DICOM datasets. The slice thickness had a minor effect on the surface deviation caused by smoothing, but it was affected by the level of smoothing. The PrE was mainly influenced by the adhesion of the printed part to the build plate. Based on the experiments, the total error was calculated for an optimal and a worst-case parameter configuration. Deviations of 0.0093 mm ± 0.2265 mm and 0.3494 mm ± 0.8001 mm were calculated for the total error.
Conclusions Various parameters affecting geometric deviations in medical 3D-printing were analyzed. Especially, soft reconstruction kernels seem to be advantageous for segmentation. The concept of error propagation can contribute to a better understanding of the process specific errors and enable future analytical approaches to calculate the total error based on process parameters.
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Besuch der Formnext 2024 in Frankfurt am Main
Unser Besuch auf der Formnext 2024 in Frankfurt am Main war ein faszinierender Einblick in die neuesten Trends und Technologien der additiven Fertigung, insbesondere im Bereich des 3D-Drucks. Wir konnten intensive Gespräche mit führenden Experten führen und wertvolle Informationen für unsere medizinische Point-of-Care-Forschung sammeln.
Diese Erfahrungen werden nun in unsere Projekte einfließen und helfen, die Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie in der Medizin weiter auszuschöpfen. Die Formnext hat uns nicht nur inspiriert, sondern auch mögliche neue Wege für zukünftige Forschungsinitiativen aufgezeigt.


Besuch des DKOU 2024 in Berlin - Zukunft wollen. Zukunft machen.
Zwischen dem 22. und 25. Oktober 2024 beteiligten wir uns am Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin. Unsere Doktoranden Lukas Jürgensen und Melanie Nonhoff hatten die Gelegenheit, unsere aktuellen Forschungsergebnisse vorzustellen, die sich auf die additive Fertigung am Point of Care und die Entwicklung antiinfektiver Beschichtungen konzentrieren.
Die Präsentationen wurden sehr positiv aufgenommen. Besonders hervorzuheben sind die Rückmeldungen zu unserem neuen in vitro Modell, welches die Validierung von knöchernen Strukturen im CT ermöglicht. Dies wurde während der Session „Technologien in Lehre, 3D und Patienteneducation“ vorgestellt. Ebenso wurde die Interaktion von Seren mit Silberionen, die in der Poster Session „Grundlagenforschung Poster: Inflammation und Infektion“ präsentiert wurde, ausgiebig diskutiert.
Der DKOU-Kongress stellt eine zentrale Veranstaltung für Experten im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie dar und ermöglicht einen fruchtbaren Austausch über neueste wissenschaftliche und technische Fortschritte. Wir sind stolz darauf, zu diesem Dialog beitragen zu können und freuen uns bereits auf die Teilnahme im nächsten Jahr.
Accuracy of pelvic bone segmentation for 3d printing: a study of segmentation accuracy based on anatomic landmarks to evaluate the influence of the observer
Background
3D printing has a wide range of applications and has brought significant change to many medical fields. However, ensuring quality assurance (QA) is essential for patient safety and requires a QA program that encompasses the entire production process. This process begins with imaging and continues on with segmentation, which is the conversion of Digital Imaging and Communications in Medicine (DICOM) data into virtual 3D-models. Since segmentation is highly influenced by manual intervention the influence of the users background on segmentation accuracy should be thoroughly investigated.
Methods
Seventeen computed tomography (CT) scans of the pelvis with physiological bony structures were identified, anonymized, exported as DICOM data sets, and pelvic bones were segmented by four observers with different backgrounds. Landmarks were measured on DICOM images and in the segmentations. Intraclass correlation coefficients (ICCs) were calculated to assess inter-observer agreement, and the trueness of the segmentation results was analyzed by comparing the DICOM landmark measurements with the measurements of the segmentation results. The correlation between segmentation trueness and segmentation time was analyzed.
Results
The lower limits of the 95% confidence intervals of the ICCs for the seven landmarks analyzed ranged from 0.511 to 0.986. The distance between the iliac crests showed the highest agreement between observers, while the distance between the ischial tuberosities showed the lowest. The distance between the upper edge of the symphysis and the promontory showed the lowest deviation between DICOM measurements and segmentation measurements (mean deviations < 1 mm), while the intertuberous distance showed the highest deviation (mean deviations 14.5—18.2 mm).
Conclusions
Investigators with diverse backgrounds in segmentation and varying experience with slice images achieved pelvic bone segmentations with landmark measurements of mostly high agreement in a setup with high realism. In contrast, high variability was observed in the segmentation of the coccyx. In general, interobserver agreement was high, but due to measurement inaccuracies, landmark-based approaches cannot conclusively show that segmentation accuracy is within a clinically tolerable range of 2 mm for the pelvis. If the segmentation is performed by a very inexperienced user, the result should be reviewed critically by the clinician in charge.
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Aufnahme in die Innovate! Akademie für neue Materialien in der Medizintechnik der Joachim Herz Stiftung
PD Dr. Dr. Schulze ist seit dem 1. Oktober Mitglied der Innovate! Akademie der Joachim Herz Stiftung. Diese renommierte Förderinitiative bietet ihm über einen Zeitraum von zwei Jahren eine gezielte Unterstützung für sein Forschungsprojekt zur Entwicklung antiinfektiver Beschichtungen. Das Ziel der Förderung besteht darin, die Forschungsergebnisse schrittweise in die klinische Anwendung zu überführen und so den Zugang für Patienten zu ermöglichen.
Die Förderung durch die Innovate! Akademie umfasst sowohl finanzielle Mittel als auch beratende Unterstützung, die speziell darauf ausgerichtet ist, die Translation innovativer Ideen in klinische Anwendungen zu erleichtern. Dabei setzt die Akademie auf ein Netzwerk von interdisziplinären Forschern, die ihre Projekte in ähnlichen Entwicklungsstadien voranbringen und so voneinander lernen und profitieren können.


Teilnahme am Annual Meeting der European Bone and Joint Infection Society (EBJIS) 2024 vom 25. bis 28. September in Barcelona
Beim diesjährigen Annual Meeting der European Bone and Joint Infection Society (EBJIS) im sonnigen Barcelona waren Melanie Nonhoff und PD Dr. med. Jan Pützler als Vertreter der Experimentellen Orthopädie vor Ort. Die viertägige Veranstaltung bot eine ideale Plattform, um sich über die neuesten Erkenntnisse und Innovationen auf dem Gebiet der Knochen- und Gelenkinfektionen mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa auszutauschen. Melanie Nonhoff konnte im Auditorium die Ergebnisse einer in vivo Biokompatibilitätsstudie zur antiinfektiven Silberbeschichtung vorstellen und wertvolle Impulse für künftige Forschungsansätze geben.
Im Anschluss an das Meeting begann Dr. Pützler seine Reise im Rahmen des EBJIS Travelling Fellowship, das ihn zu führenden Kliniken und Forschungseinrichtungen in Europa führte. Mit Stationen an der Hospital Clinic of Barcelona, dem University Hospital Leuven und der Medizinischen Universität Wien hatte er die Gelegenheit, wertvolle Einblicke in die Praxis und den Austausch mit internationalen Fachleuten zu vertiefen.
AM in der Medizintechnik - Zwischen Zertifizierung und OP-Tisch
An der Uniklinik Münster unterstützt 3D-Druck die Patientenversorgung und die Forschung.
3D-Druck in der Medizin heißt auch, dass man sich sehr gut mit den Regulatorien auskennen sollte – und mit diesen hat sich PD Dr. Dr. Martin Schulze in den vergangenen Jahren intensiv beschäftigt. Der Ingenieur und Orthopäde leitet das 3D-Lab am Universitätsklinikum Münster. Mit seinem interdisziplinären Team aus Ingenieuren, Druckexperten, Radiologen und Mikrobiologen kümmert er sich neben dem 3D-Druck von Modellen für die Operationsvorbereitung oder Schnittschablonen auch um die Rahmenbedingungen, damit all dies auch regelkonform eingesetzt werden kann.
Wie kompliziert das in einer hoch reglementierten Branche wie der Medizin sein kann, zeigt schon das verhältnismäßig einfache Beispiel eines 3D-gedruckten anatomischen Modells. Hier spielt es eine entscheidende Rolle, ob das Modell „nur“ zur Veranschaulichung oder zur Aufklärung des Patienten bzw. zur OP-Planung dient oder als sterilisiertes Objekt zur taktilen Navigation am OP-Tisch liegt.
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Das 3D-Lab der Orthopädie (Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Direktor: Univ.-Prof. Georg Gosheger) unterstützt bei der Versorgung komplexer Verletzungen von Kriegsopfern
Immer wieder werden im Rahmen der Solidaritätsvereinbarung mit der Ukraine auch am UKM ukrainische Patientinnen und Patienten behandelt, die dort wegen der Kriegshandlungen nicht ausreichend versorgt werden können. Ein 26 Jahre alter Soldat, dessen Oberschenkel direkt unterhalb der Hüfte durch einen Granatsplitter zerschmettert worden war, konnte in seinem Heimatland gerettet werden – aber die komplexe Operation, die nötig war, um sein rechtes Bein vor einer vollständigen Amputation zu bewahren, konnte man dort nicht leisten. Am UKM behandeln den jungen Mann zahlreiche Disziplinen in engem Austausch. Um perfekt vorbereitet zu sein, haben die Operateure den Eingriff an einem 3D-Modell geplant. | aw

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The Influence of Different Sera on the Anti-Infective Properties of Silver Nitrate in Biopolymer Coatings
The widespread prevalence of periprosthetic joint infections (PJIs) poses significant challenges in orthopedic surgeries, with pathogens such as Staphylococcus epidermidis being particularly problematic due to their capability to form biofilms on implants. This study investigates the efficacy of an innovative silver nitrate-embedded poly-L-lactide biopolymer coating designed to prevent such infections. The methods involved applying varying concentrations of silver nitrate to in vitro setups and recording the resultant bacterial growth inhibition across different serum environments, including human serum and various animal sera. Results highlighted a consistent and significant inhibition of S. epidermidis growth at all tested concentrations in each type of serum without adverse interactions with serum proteins, which commonly compromise antimicrobial efficacy. This study concludes that the silver nitrate-embedded biopolymer coating exhibits potent antibacterial properties and has potential for use in clinical settings to reduce the incidence of PJIs. Furthermore, the findings underscore the importance of considering serum interactions in the design and testing of antimicrobial implants to ensure their effectiveness in actual use scenarios. These promising results pave the way for further research to validate and refine this technology for clinical application, focusing on optimizing silver ion release and assessing biocompatibility in vivo.
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Nahtkurs für unseren Nachwuchs
Schon zu Beginn des Studiums sammeln unsere Studierenden praktische Erfahrungen. Besonders für die chirurgischen Fächer bietet unser Nahtkurs die ideale Gelegenheit, den Umgang mit typischen Instrumenten zu erlernen. Bevor an echten Wunden gearbeitet wird, üben die Teilnehmenden zunächst im Kurs an Orangen, Bananen und Hähnchenschenkeln.
Wir hatten jede Menge Spaß und freuen uns darauf, euch vielleicht bald im OP wiederzusehen!



Lukas Jürgensen erhält Doktorandenstipendium der DGOOC
Wir gratulieren unserem medizinischen Doktoranden und Assistenzarzt in der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie Lukas Jürgensen zum Erhalt des Doktorandenstipendiums der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Herr Jürgensen wird für seine Leistungen und sein Engagement in der Forschung zur additiven Fertigung am Point-of-Care und individualisierten Versorgung orthopädischer Patienten ausgezeichnet. Als Teil unseres Teams hat er bedeutend dazu beigetragen, die Technologie am Standort zu etablieren und für die Patientenversorgung nutzbar zu machen.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
Gemeinsames Treffen der Kooperationen aus Münster und Enschede
Eine Delegation ärztlichen Personals aus verschiedenen Fachabteilungen des UKM besuchte den Koorpertationspartner in Enschede - mit dabei war auch PD Dr. Dr. Schulze für einen Erfahrungsaustausch zum Thema 3D-Druck am Point of Care, zu dem wir zukünftig enger zusammenarbeiten möchten.
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PD Dr. Dr. Martin Schulze zu Gast bei Druckwelle
Die Druckwelle ist ein Podcast von ingenieur.de zum Thema Additive Fertigung. In der letzten Folge (Nr. 81 vom 04. April 2024) war PD Dr. Dr. Martin Schulze zu Gast, um über die Patientenversorgung an der Universitätsklinik Münster mit Hilfe des neuen 3D-Labs zu sprechen. Hört rein bei den folgenden Links!
Über den Podcast
Ohne dritte Dimension ist alles flach. Additive Fertigung ist der Trend in der Produktion und Industrie. Bei Druckwelle holen wir führende Köpfe der Additiven Fertigung vors Mikrofon, die Ihnen 3D-Druck plastisch erklären. Die Experten erläutern neue Drucktechnologien und Materialien. Sie bewerten Entwicklungen und geben Praxis-Tipps.
VDI-nachrichten-Redakteur Stefan Asche beschäftigt sich seit Jahren mit der Trend-Technologie. Als Ihr Host präsentiert er immer donnerstags, alle 14 Tage, eine neue Folge Druckwelle.
Über die Folge
Das Universitätsklinikum Münster ist das weltweit erste Krankenhaus, dem es erlaubt ist, medizinische Produkte in direkter Nähe der Patientenversorgung additiv herzustellen und zu verwenden.
Bisher drucken die Fachleute u. a. personalisierte Schablonen zum Schneiden und Bohren. Sie ermöglichen hochpräzise Arbeiten, etwa im Grenzbereich zwischen Karzinom und gesundem Gewebe.
Außerdem stellen die Mediziner Knochenmodelle her, an denen Implantate angepasst werden. Ein drittes Einsatzgebiet sind Modelle, anhand derer den Patienten erklärt wird, welche Behandlung geplant ist.
Noch setzen die Münsteraner lediglich Kunststoffdrucker ein, darunter einen 1,4 t schweren, großvolumigen SLS-Drucker sowie einen DLP-Drucker.
Details zu Anwendungsfällen erklärt in dieser Folge Martin Schulze, promovierter Ingenieur und Oberarzt. Obendrein wagt er eine Prognose, was künftig in der Schnittmenge aus Ingenieurkunst und Hightechmedizin entstehen kann.
Implantate, Modelle und Instrumente nach Maß am „Point-of-Care“
Münster (mfm/sw) – Der 3D-Druck ist schon fast im Alltag angekommen – und kann doch so viel mehr: zum Beispiel patientenindividuelle Implantate herstellen, ganze Organsysteme, wie das Herz und Teile der Hauptschlagader, abbilden oder individualisierte Bohr- und Sägeschablonen für Knochen für den Einsatz im OP drucken. Wie die Universitätsmedizin am Standort Münster die Zukunftstechnologie künftig für sich nutzen wird, zeigt die Eröffnung einer bundesweit einmaligen Einrichtung: Am Montag [19.02.] wurde das in die Experimentelle Orthopädie an der Medizinischen Fakultät integrierte „3D-Lab“ offiziell in Betrieb genommen. Das Lab, ist das bislang rund eine Million Euro geflossen ist, soll Kompetenzen und Wissen rund um den 3D-Druck bündeln und so für die medizinische Forschung - und in der Folge für die reguläre Patientenversorgung - verfügbar machen.


Besuch der AM Medical Days in Berlin
Wir waren auch dieses Jahr bei den AM medical Days und freuten uns auf den spannenden Austausch mit Experten aus dem Bereich Additiver Fertigung in der Medizin.
Dieses Jahr berichteten wir in einer Keynote Lecture, wie am Point of Care 3D_Druck zur Patientenversorgung sicher gestaltet wird. Am UKM unterstützen wir unsere Ärzte indem wir duch einen zertifizierten Prozess sterile patientenspezifische anatomische Modelle für die Operation zu Verfügung stellen, und dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der Therapie beisteuern können.


Pre-Audit für die MDR-Zertifizierung am Point-of-Care
Am 20. und 21. November 2023 erhielt unser Team erneut Besuch von Gregor Reischle (Fa. AM Entrepreneur). Er führte einen Pre-Audit nach ISO/ASTM52920 unseres additiven Fertigungsprozesses der DLP-Technologie durch und bereitete uns auf das anstehende Audit durch eine benannte Stelle vor. Der 3D-Druckprozess ist anschließend MDR-konform.
Zur Gewährleistung der Patientensicherheit wird langfristig der gesamte Prozess, bei der die additive Fertigung eingesetzt wird, gemäß den Anforderungen der Medizinprodukteverordnung (MDR) aufgestellt und zertifiziert.
Wir freuen uns auf qualitätsgesicherte klinische Anwendungen!

Shock Wave-Activated Silver-Loaded Biopolymer Implant Coating Eliminates Staphylococcus epidermidis on the Surface and in the Surrounding of Implants
Bacterial biofilms on foreign surfaces are considered a primary cause of implant-related infections, which are challenging to treat. A new implant coating was developed, containing anti-infective silver within a biocompatible polymer carrier substance. In addition to its passive effect on the implant surface, highly concentrated anti-infective silver can be released as needed via the application of high-energy shock waves. This intervention could be applied transcutaneously in a clinical setting without the need for additional surgery. We investigated the inhibition of biofilm formation and the effectiveness of eradication after activation of the coating via shock waves in an in vitro biofilm model using Staphylococcus epidermidis RP62A. This was performed via scanning electron microscopy and quantitative microbiology. Additionally, we examined the cytotoxicity of the new coating on normal human fibroblasts and Saos-2 osteoblast-like cells, depending on the silver concentration. All studies were compared to uncoated titanium surfaces Ti6Al4V and a conventional electroplated silver coating. Cytotoxicity toward normal human fibroblasts and Saos-2 osteoblast-like cells increased with higher silver content but remained tolerable at 6%. Compared to uncoated Ti6Al4V and the electroplated silver coating, the new coating with a silver content of 4% and 6% exhibited a significant reduction in adherent bacteria by a factor of approximately 1000. This was also evident via microscopic examination of the surface morphology of the biofilms. Furthermore, following shock wave activation, no bacteria were detectable on either the implant or in the surrounding fluid after a 24 h period.

Besuch des DKOU 2023 in Berlin - Kompetent in Qualität und Fortschritt
Am 26. Oktober 2023 nahm unser Team am Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin teil. Dort präsentierten wir aufregende Forschungsergebnisse in den Bereichen antiinfektive Beschichtungen und additive Fertigung am Point of Care.
Unsere neuesten Ergebnisse wurden erfolgreich von unseren Promvierenden Lukas Jürgensen und Melanie Nonhoff in den Postersessions "Tumorchirurgie und Obere Extremität" und "Experimentell III" vorgestellt.
Der DKOU-Kongress ist eine wichtige Plattform für Fachleute in der Orthopädie und Unfallchirurgie, um neueste Fortschritte zu teilen. Wir sind stolz darauf, zu diesem Wissensaustausch beizutragen und freuen uns auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.




MDR konforme Zertifizierung am Point-of-Care
Vor kurzem erfolgte das Kick-off-Meeting zur Zertifizierung von 3D-gedruckten anatomischen Modellen. Ziel ist es, sterile patientenspezifische Modelle für Operationen zur Verfügung zu stellen. Damit können Modelle nicht nur zur OP-Vorbereitung und Planung genutzt werden, sondern auch während komplexen Eingriffen vom OP-Team immer wieder einbezogen werden. Dies erleichtert komplexe Eingriffe und erhöht die Sicherheit für die Patienten.
Das Team der Experimentellen Orthopädie hat sich hierzu mit Gregor Reischle (Fa. AM Entrepreneur) die tatkräftige Unterstützung eines Experten an Bord geholt. Die nach Medizinprodukte Verordnung (MDR) konforme Zertifizierung ist unser zeitnahes erklärtes Ziel.
Wir freuen uns auf die nächsten Schritte!
High-End-Neuanschaffung: 1,4 t schwerer Drucker wird Herzstück des 3D-Labors der münsterschen Unimedizin
Nachricht vom 17.07.2023
Münster (mfm/sw) – Was ist fast anderthalb Tonnen schwer, kostete mehrere Hunderttausend Euro und musste per Kran angeliefert werden? Genau: der neue 3D-Drucker der münsterschen Universitätsmedizin. Nachdem das komplexe Großgerät wegen umfassender Umbauarbeiten zunächst auf sich warten ließ, konnte es jetzt per Kran ins Zielgebäude – das 3D-Labor in der Klinik für Orthopädie – einschweben und ist nahezu betriebsbereit. Die Neuanschaffung soll fortan bei der Erforschung neuer Technologien in der Orthopädie helfen und so zu einer individualisierten Patientenversorgung beitragen. Der Leiter des 3D-Labors, Arzt und Ingenieur Dr. Martin Schulze, spricht von einem „Schritt in eine neue Zukunft der Medizin am Standort Münster“. Finanziert wurde die Investition in Höhe von rund 530.000 Euro Gerät überwiegend mit Mitteln der EU aus dem REACT-Programm, die die Medizinische Fakultät der Universität Münster und die Uniklinik für Orthopädie aus eigenen Mitteln aufstockten.
Untersuchungen auf den Nanometer genau: Fachbereich Maschinenbau schafft Konfokalmikroskop an
Nachricht vom 03.07.2023
Stück für Stück tastet der Laserstrahl die Probe ab. Nur ein Bruchteil der zu untersuchenden Silberionen-Beschichtung wird per Lochblende untersucht – und nach und nach kann das Konfokalmikroskop somit ein 3D-Modell erstellen, das Julian Hasselmann in seiner Forschung einen entscheidenden Schritt voranbringt. Die Anschaffung ist neu im Labor für Werkstofftechnik am Fachbereich Maschinenbau, das von Prof. Dr. Gerhard Gevelmann und Dr. Miriam Laubrock geleitet wird. Das Konfokalmikroskop hilft nicht nur Doktoranden wie Hasselmann, sondern bereitet auch Studierende künftig noch besser auf das spätere Ingenieursleben vor.
MGA Medical Hospitals AM multicenter study
Zusammen mit unserer MGA-Arbeitsgruppe hospitals laden wir zu einer Multi-Center-Studie ein. Anhand DICOM-Datensätzen von Becken-CTs wird eine Inter-/Intra-Beobachter-Studien durchgeführt und Qualitätsbewertungen von Druckparametern für anatomische Modelle vorgenommen.
In unserem Projekt wollen wir vergleichen:
Segmentierer mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen
Segmentierungssoftware: kostenlos (freeware) vs. zertifiziert
MEX-Drucker/Drucker/AM-Technologien
und andere...
Wer sollte mitmachen:
Mediziner (Chirurgen, Radiologen)
Klinische Designer/Ingenieure
und andere...
Weiter Information finden Sie unter folgenden Links:

Tag der Lehre 2022 - Workshop der Experimentellen Orthopädie
Am 09.11.22 fand der diesjährige Tag der Lehre wieder statt und die Experimentelle Orthopädie war mit zwei Workshops dabei!
Medizinstudierende aller Semester hatten die Möglichkeit in Forschung und Entwicklung für unsere Patienten zentrierte Behandlung zu blicken. In vier Stationen konnten sie selbst Hand anlegen und point of care Lösungen bis hin zur navigierten OP am 3D gedruckten Modell erfahren.
Ein wirklich tolles Event mit begeisterungsfähigen Studierenden - Danke!




Besuch des DKOU 2022 in Berlin - #PassionForThePatient
Vom 25. bis 28. Oktober 2022 fand der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin statt - für unser Team der Experimentellen Orthopädie ein voller Erfolg!
Der DKOU ist mit über 10.000 Teilnehmern der größte Fachkongress für O und U in Europa. Neben Netzwerken und Partnerschaften ein ideales Podium um unsere aktuellen Ergebnisse der klinischen und experimentellen Forschung in drei Vorträgen zu präsentieren. In der Sitzung für Grundlagenforschung hatten wir die Gelegenheit unsere aktivierbare antiinfektive Implantatbeschichtung einem breiten Fachpublikum aus Medizin und Medizintechnik vorzustellen.
Wir nehmen tolle Eindrücke, eine positive Resonanz und den Wunsch in die klinische Anwendung zu gelangen mit nach Hause und freuen uns auf ein Wiedersehen auf den zukünftigen Kongressen.


Neue Implantatbeschichtungen unterstützen im Kampf gegen Bakterien
Münster/Steinfurt (16. April 2021). Wenn einem Menschen eine Prothese eingesetzt wird, beginnt im Körper ein Wettrennen: Körpereigene Zellen sorgen dafür, dass das Implantat angenommen wird – gelangen jedoch zuerst Bakterien auf die Prothesenoberfläche, führt dies zu einer Infektion und in Folge dessen oftmals zu einer weiteren Operation. Um dieses sogenannte „Race for Surface“ zugunsten der Patient*innen zu entscheiden, arbeiten Medizintechniker*innen daran, mit speziellen Beschichtungen Infektionen zu verhindern. So auch Dr. Dr. Martin Schulze am Universitätsklinikum Münster (UKM). Er und sein Team wollen mit einem neuen Schichten-System die Beschaffenheit von Prothesen verbessern. Unterstützung erfahren sie dazu vom Fachbereich Maschinenbau der FH Münster: In seiner Masterarbeit hat der Student Julian Hasselmann ein Prüfkonzept zur mechanischen Charakterisierung dieses neuartigen Beschichtungssystems entwickelt.







