Additive Fertigung am Point of Care

Die additive Fertigung (3D-Druck) gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im medizinischen Umfeld. Die hohen regulatorischen Anforderungen an Produkte, die im medizinischen Kontext verwendet werden, stellen jedoch besondere Herausforderungen an den Produktionsprozess und die Designrichtlinien für die Produkte.

Das beginnt schon bei der Erfassung bzw. Erzeugung der 3D-Daten. Auch hier muss die Patientensicherheit absolut im Vordergrund stehen. Solche Daten können sowohl aus CT- oder MRT-Daten als auch aus CAD-Konstruktionsprogrammen generiert werden. Jede weitere Verarbeitung, Speicherung und Veränderung unterliegt strengen Vorschriften.

Die additive Fertigung muss die Maßhaltigkeit und Präzision sowie die Reproduzierbarkeit und die medizinischen Vorschriften gewährleisten.

Die anschließende Nachbearbeitung, d.h. die finale Überarbeitung der entstandenen Produkte, darf die zuvor eingehaltene Qualitätsklasse nicht gefährden.

So vielfältig die Anwendungsgebiete für additiv gefertigte Objekte in der Medizin sind, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die jeweiligen Produktionsprozesse.

Wie diese Prozesse im Detail zusammenspielen und wie die einzelnen Arbeitsschritte definiert werden müssen, ist ein zentraler Bestandteil der Forschung der Experimentellen Orthopädie am UKM.

 

Ein Auszug aus den möglichen Einsatzgebieten:

  • Modelle für die Patientenaufklärung
  • Modelle für die Lehre
  • Modelle als Entscheidungshilfe für Therapien
  • Unterstützungs-, Transport- oder Positionierungssysteme
  • Modelle zur interoperativen Unterstützung
  • Bohr- und Schneideschablonen
  • Orthesen und orthopädische Komponenten
  • Medizinische Instrumente
  • Implantate

 

Diese additiven Fertigungstechnologien stehen den Forschern zur Verfügung:

  • FFF & CFR (Fused Filament Fabrication & Continuous Fiber Reinforcement)
  • SLA & DLP (Stereolithografie & Digital Light Processing)
  • SLS (Selective Laser Sintering)