Gelungener Auftakt für WisNetMed

Die Vortragenden der Auftaktveranstaltung:
(v.l.) Dr. Maria Schubert (ehem. Gleichstellungs-beauftragte KFO 326), Dr. Andreas Görlich (DFG-Geschäftsstelle), Dr. Sabine Blass-Kampmann (WiSNetMed Sprecherin), Dekan Univ.-Prof. Dr. Frank U. Müller und Prodekanin für Zahnmedizin und Gleichstellung Univ.-Prof. Dr. Petra Scheutzel.
© MFM/FZ - Peter Lessmann

Sogar das Wetter war gut gelaunt: Am 29. Oktober 2021, dem letzten sonnig-warmen Herbsttag wurde das Women-in-Science Network Medicine, kurz WiSNetMed, offiziell in der Medizinischen Fakultät eröffnet. Die Initiatorinnen des „Verbundprojekts der Forschungsverbünde“ freuten sich über mehr als 110 Teilnehmende aus den Kliniken und Forschungsinstituten, der WWU und von extern.

Dekan Professor Frank Ulrich Müller betonte in seinem Grußwort die Bedeutung dieser Initiative, die Respekt, Anerkennung und vor allem Unterstützung verdiene. Unterstützende Strukturen wie das WiSNetMed seien für Wissenschaftlerinnen extrem hilfreich, denn Chancengleichheit sei in den Leitungspositionen vieler medizinischer Fächer noch immer nicht erreicht. Die Tatsache, dass auch Wissenschaftler anwesend seien, belege, dass Chancengleichheit ein gemeinsames und ein gemeinsam anzugehendes Ziel sei.

Die Prodekanin für Zahnmedizin und Gleichstellung Professorin Petra Scheutzel führte genauer aus, dass die Steigerung des Frauenanteils in Spitzenpositionen ein erklärtes Ziel der Medizinischen Fakultät sei. In die Fördermaßnahmen für Frauen an der Fakultät wurde bereits Anfang 2021 das Fortbildungsprogramm "Leadership Journey" der KFO 326 neu aufgenommen, das von der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten der Klinischen Forschungsgruppe Dr. Maria Schubert kurz vorgestellt wurde.

Gastvortragender Dr. Andreas Görlich ging in einem sehr persönlichen Vortrag zunächst auf die besonderen Herausforderungen für forschende Väter und Mütter ein und gab einen Einblick in die Beweggründe für seine eigenen Karriereentscheidungen. Anschließend erläuterte er die Grundsätze der Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den Fördermaßnahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Er betonte, dass die Leitlinien der DFG nochmals dahingehend verschärft wurden, dass den Themen "Erhöhung des Frauenanteils in der Postdocphase" und dem „Umgang der Hochschulen mit dem Themenfeld Vielfältigkeit und Diversität" in den Jahren 2020-2022 verstärkte Aufmerksamkeit zugedacht sei. Die Ziele der Chancengleichheitsarbeit der DFG seien ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter im Wissenschaftssystem und die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere, die insbesondere die Steigerung der Exzellenz im Wissenschaftssystem fördern sollen. Hierzu würden unter anderem ab 2022 die Lebensumstände bei der Beurteilung von wissenschaftlichen Leistungen in Forschungsanträgen berücksichtigt.

Die Sprecherin des WiSNetMed Frau Dr. Sabine Blass-Kampmann stellte abschließend die geplanten Aktivitäten des Netzwerks vor und ermunterte alle Anwesenden, sich auf dem im Garten des Dekanats aufgebauten Marktplatz bei den ausstellenden Förderinstitutionen von WWU, Fakultät und UKM zu informieren. "Knüpfen Sie bereits heute neue Kontakte und - ganz wichtig - bleiben Sie dabei. Sie sind das Netzwerk!"

Im Anschluss daran kamen die Teilnehmenden mit den beteiligten Partnergruppen des Netzwerks aus der Medizinischen Fakultät, dem UKM und der WWU Münster ins Gespräch und konnten einem Probetraining zur „Leadership Journey“ beiwohnen.

Die Angebote aus den beteiligten Forschungsverbünden und die kommenden Veranstaltungen des Netzwerks werden auf dieser Homepage bekannt gegeben. Wer Mailings und den Newsletter des Netzwerks erhalten möchte, kann sich in die Mailingliste eintragen.