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Erstes „Symposium on Infection Biology“ an der Universität Münster

Die wichtigsten Experten des 1. Symposiums für Infektionsbiologie an der WWU (v.l.n.r.):Gerald Koudelka (Buffalo, USA), Rob Lavigne (Leuven, Belgien), Knut Ohlsen (Würzburg), Ulrich Dobrindt (Münster) (vorn) Martin Schwemmle (Freiburg) und Ursula Rescher (Münster) (Foto: FZ/Tronquet)

Münster (mfm) - Vogelgrippe, resistente Bakterien, EHEC – Infektiöse Erreger sind auf dem Vormarsch und stellen nach wie vor eine große Bedrohung für Mensch und Tier dar. Generell sind Infektionskrankheiten weiterhin eine der größten Herausforderungen für die Forschung. Während die Infektionsforschung ursprünglich entweder auf die Charakterisierung der Krankheitserreger oder aber des Wirtes fokussiert war, rückt immer mehr die Erforschung der wechselseitigen Beeinflussung dieser zwei Gegenspieler in den Vordergrund.
Mit 111 Teilnehmern fand am 29. und 30. März 2017 an der WWU Münster erstmals das „Symposium on Infection Biology“ statt, das sich mit der Forschung an diesen gefährlichen Erregern und ihrer Interaktion mit dem Wirt auseinandersetzte. Neben internationalen Experten wie Gerald B. Koudelka (Buffalo, USA), Rob Lavigne (Leuven, Belgien), Knut Ohlsen (Würzburg) und Martin Schwemmle (Freiburg) stellten auch WWU-Wissenschaftler aus den Fachbereichen Medizin, Biologie und Chemie das ganze Spektrum der Infektionsforschung in Münster vor. Organisiert wurde das Symposium von Prof. Ursula Rescher und Prof. Ulrich Dobrindt, den Initiatoren des Pathogen-Host Interaction (phi) Clubs, der die WWU Wissenschaftler in diesem Forschungsbereich zusammenbringt. Das Interdisziplinäre Zentrum für klinische Forschung (IZKF) der Medizinischen Fakultät sowie der SFB 1009 „Breaking Barriers“ unterstützten das Symposium.
Der Forschungsbereich Entzündung und Infektion ist einer der wichtigsten Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät. Die Infektionsforschung in Münster ist dabei nicht nur in Sonderforschungsbereichen und im Exzellenzcluster CiM vertreten, sondern auch national sehr gut vernetzt. Neben der Beteiligung an einer Transregio-Initiative mit den Universitäten Greifswald, Tübingen und Würzburg ist Münster auch das Zentrum von Verbundforschungsaktivitäten an sogenannten zoonotischen Erregern, also solchen, die vom Tier auf den Menschen überspringen können. Das Koordinierungsbüro der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen, die als Informations- und Servicestelle die Aktivitäten der Zoonoseforscher bundesweit vernetzt, ist in Münster angesiedelt.
Um den Bereich Infektion an der WWU weiter zu stärken und auch die Brücke zur klinischen Versorgung auszubauen, wurde kürzlich das Zentrum für Infektionsmedizin an der Medizinischen Fakultät gegründet, in dem die Institute für Medizinische Mikrobiologie, Hygiene und Virologie ihre wissenschaftlichen und klinischen Aktivitäten bündeln. Das derzeit noch virtuelle Zentrum wird als Teil des neuen „MedForce“-Forschungsgebäudes die Institute in Zukunft auch baulich unter einem Dach vereinigen. (Prof. S. Ludwig/Prof. U. Dobrindt)

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