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Höchst empfindlich: Dr. Thorsten Jaskolla erhält Auszeichnung für Innovationen in der Massenspektrometrie

Dr. Thorsten Jaskolla (Foto: privat)

Münster (mfm/pc) – Bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie Anfang März im polnischen Posen wird Dr. Thorsten Jaskolla der Wolfgang-Paul-Studienpreis für die beste Promotion übergeben. Der Mitarbeiter des Instituts für Medizinische Physik und Biophysik der Universität Münster erhält die Auszeichnung für die von ihm entwickelten Innovationen auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Der 33-jährige Biochemiker stammt aus dem hessischen Weiterstadt und hat seine Doktorarbeit im Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Frankfurt bei Prof. Dr. Michael Karas verfasst. Karas ist in Münster kein Unbekannter: In den 1980-er Jahren war der Wissenschaftler in demselben Institut tätig, in dem Jaskolla jetzt arbeitet, und hat gemeinsam mit Prof. Franz Hillenkamp die Matrix-unterstützte Laser-Desorptions-/Ionisations-Massenspektrometrie, kurz MALDI, entwickelt. Das Verfahren ist seit über zwei Jahrzehnten weltweit im Einsatz.
„Mit MALDI können zahlreiche Stoffklassen äußerst sensitiv analysiert werden, was zuvor nicht möglich war. Dazu zählen vor allem Biomoleküle wie Proteine, Peptide und Lipide“, erklärt Dr. Jaskolla. „Das Kernprinzip: Ein Überschuss kleiner organischer Moleküle dient als schützende Matrix, in die sich die zu analysierenden labilen Biomoleküle durch Kristallisation einbetten.“ Dem Preisträger ist es gelungen, die Matrixmoleküle zu optimieren und die Technik so deutlich zu verbessern. Durch die gesteigerte Empfindlichkeit werden der Nachweis und die Aufklärung der Struktur zahlreicher Stoffklassen erleichtert oder sogar erst möglich.
Die MALDI-Technik erfordert eine Bestrahlung der Probe mit einem gepulsten hochenergetischen Laserstrahl. Gegenwärtig erforscht Dr. Jaskolla in der Arbeitsgruppe von Prof. Klaus Dreisewerd den Einfluss der Laser-Wellenlänge auf die dadurch initiierten chemischen Prozesse. Darüber hinaus ermöglicht ihm der PALMA-Großrechner der Universität Münster aufwändige quantenchemische Berechnungen, die für die Untersuchung der strukturellen Eigenschaften kleiner Moleküle notwendig sind.

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